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PaulBearer
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#101
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von PaulBearer » Mittwoch, 29. Februar 2012, 21:14
Ursprünglich hatte die BPjS weiterhin erklärt, in dem Spiel werde Gewalt als einziges Mittel dargestellt, um den Konflikt zu lösen. Auch dem hat die BPjM jetzt ausführlich widersprochen und festgestellt, das Spiel biete keine Lösungen für reale Konflikte an, sondern erzähle eine eindeutig als fiktional erkennbare Story.
Also das trifft doch auf alle indizierten Spiele zu (zumindest fallen mir keine Ausnahmen ein)? Und es war ja in der Vergangenheit ein beliebter Standardsatz in Indizierungsbegründungen, daß ein gewalttätiges Vorgehen die einzige Möglichkeit sei, das Spiel erfolgreich zu absolvieren. Schön, da sollte noch so einiges von der Liste fliegen.
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Vicarocha
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#102
Beitrag
von Vicarocha » Donnerstag, 1. März 2012, 12:48
PaulBearer hat geschrieben:
Ursprünglich hatte die BPjS weiterhin erklärt, in dem Spiel werde Gewalt als einziges Mittel dargestellt, um den Konflikt zu lösen. Auch dem hat die BPjM jetzt ausführlich widersprochen und festgestellt, das Spiel biete keine Lösungen für reale Konflikte an, sondern erzähle eine eindeutig als fiktional erkennbare Story.
Also das trifft doch auf alle indizierten Spiele zu (zumindest fallen mir keine Ausnahmen ein)? Und es war ja in der Vergangenheit ein beliebter Standardsatz in Indizierungsbegründungen, daß ein gewalttätiges Vorgehen die einzige Möglichkeit sei, das Spiel erfolgreich zu absolvieren. Schön, da sollte noch so einiges von der Liste fliegen.
Naja, ich werde demnächst wohl wieder bei der BPjM ein paar Entscheide anfordern, u.a. eben genau diesen hier... es hat sich nämlich schon bei der Listenstreichung von
Doom und
Doom II gezeigt, dass die Presse hier nicht zwischen der in den Entscheiden
pro forma dokumentierten Stellungnahme der Verfahrensbevollmächtigten (der Antragsteller, resp. ihrer z.B. Anwälte etc.) und der tatsächlichen Begründung durch die BPjM unterschieden haben (in besagtem Fall findet sich nämlich mit keinem Wort, dass die Behörde sich der Argumentation der Bevollmächtigten angeschlossen hätte); so bleibt auch auf weiteres unklar, ob die BPjM wirklich die Argumente zugeschrieben werden können, die dort im Artikel genannt wurden oder nicht doch andere Gründe eine Rolle spielten, so dass der Artikel z.B. für meine Diss. nciht wirklich verwertbar ist.
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PaulBearer
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#103
Beitrag
von PaulBearer » Donnerstag, 1. März 2012, 18:17
Das wäre interessant, ja. Wenn die BPjM der Meinung ist, daß "Gewalt als einziges Lösungsmittel von Konflikten" plötzlich in Ordnung ist, sollte die Liste (wenn entsprechende Anträge auf Streichung gestellt werden*) sehr schnell sehr kurz werden.
*Heute, da ältere Spiele auf allen möglichen Plattformen als Download verkauft werden, wahrscheinlicher denn je.
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The Hitman
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#104
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von The Hitman » Montag, 5. März 2012, 21:20
Gerade bei Max Payne wurde doch alles mögliche herangezogen, um eine Legitimierung für die Indizierung raus zu hauen.
Das Selbstjustiz-Ding fällt mir als 1. ein. Aber das ist laut dem heise-Artikel ja jetzt ein Noir-Stilmittel.
Weiter war noch das Thema mit der englischen Sprache seinerzeit. Hier würden die Jugendlichen die Geschichte ignorieren, da sie sie eh nicht verstünden und sich nur auf die Schießereien konzentrieren. Zumal die Story auch viel zu komplex sei.
Alles weitere wurde ja irgendwie schon genannt...
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#106
Beitrag
von Jim » Mittwoch, 28. Oktober 2015, 13:39
Wusste nicht wo ich das hinpacken sollte, aber es ist herrlich bizarr und kurios: unsere Busenfreundin Elke im direkten Gespräch mit Bushido und Radiomoderatoren. Startet bei Minute 4.
[video]
https://www.youtube.com/watch?v=bMdKuakwEM4[/video]
Link:
https://www.youtube.com/watch?v=bMdKuakwEM4
So, mal die ganzen orangenen Buttons auf weiß stellen.
"Bis heute warte ich auf das Ende,
ich fürcht es wird noch dauern lang
und wage kaum daran zu glauben -
ein End von Hasses freiem Gang"