Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Forum für Diskussionen um die gesellschaftliche Aspekte des Videospielens in Politik, Wirtschaft und Kultur.
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Calydon
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Calydon »

73 ist insgesamt nicht wirklich schlecht, aber auch nicht herausragend oder die absolute Referenz. 73 bedeutet, dass noch Luft nach oben ist und davon ist man bei diesem Titel eigentlich nicht ausgegangen, nachdem Quantic Dream mit Heavy Rain ein wertungstechnisches Brett vorgelegt hat.

Zur allgemeinen Bewertung von Spielen: Ne, ein Spiel mit z.B. einer 65er Wertung ist für mich nicht überdurchschnittlich. Es ist nun mal so, dass dieser "alles ab 50% ist überdurchschnittlich"-Gedanke hier nicht greift und auch von keinem so gesehen wird.

Genau so wenig bekommen die Schüler in der Schule eine drei für die Hälfte der gesammelten Punkte.
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LIH
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LIH »

100%Milk wrote:
Du zeigst es ja selbst schon auf, wir haben einen aktuellen Metacritic-Durchschnitt von 73, bei dem u.a. einige große Portale kein wirklich gutes Haar an dem Spiel gelassen haben, darunter IGN, Gametrailers, Destructoid, Eurogamer etc.
Genau diese Einstellung ist das Problem. 73 = schlecht. Ich weiß nicht woher das kommt, aber es spiegelt recht ideal diese Mentalität wieder das wenn ein Spiel nich 9,5/10 hat, es eine Enttäuschung ist. Weil viele einfach nicht mehr verinnerlicht haben das 5 die Mitte ist. Das 5 einem "durchschnittlichen" Spiel zugeteilt werden sollte, und das alles darüber nun mal ÜBERdurchschnittlich ist. Klar wiegt die eigene Meinung am Ende schwerer als jedes Review, aber dennoch.
Tja, da könnte man jetzt wie bei der Frage von Hehne und Ei nach dem Ursprung fragen: Haben die Spieletester zuerst die Skala "angepasst" oder haben die Spieler sich nach höheren Wertungen orientiert und somit diese Praxis hervorgerufen, dass ein Spiel mit einer Wertung unter 8/10 Punkten als schlecht betrachtet wird.
Keine Ahnung, aber die Realität sieht eben so aus, dass allgemein Spiele wohl an einer 80er Wertung ausgerichtet werden. Macht das Spiel Fehler, landet es darunter, macht es etwas besonders gut ist eben noch Platz nach oben.

Man sollte wohl auch eher anprangern, dass sich kaum noch einer ein Review wirklich durch liest. Da würde man auch feststellen, dass die meisten Reviews zu Beyond: Two Souls trotz unterschiedlicher Wertungen im Großen und Ganzen die gleiche Meinung haben und ein ähnliches Bild zeichnen. Wer sich also ein oder mehrere Reviews durch liest wird sich sicher ein Bild machen können, ob einem das Spiel zusagt oder nicht, die letztendliche Punktewertung ist da ziemlich uninteressant.
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Vicarocha
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Vicarocha »

... soll ich mir Rocksmith 2014 (PC) mit Gitarre holen (in Polen ganz günstig für ca. 145 €) oder lieber nur den Vorgänger (mit Kabel) und den neuen Teil jetzt für ca. 50 € kaufen (bei uns kostet Teil 2 mit Kabel alleine ja schon so viel) und mir lieber ne Ibanez GRG 170 DX dazu kaufen (die dann aber mit zusätzlichen 230 € deutlich teurer ausfällt)? Fragen über Fragen...
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Wie wär's mit "weder noch"? :blueeye:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Vicarocha »

LiquidSnakE wrote:Wie wär's mit "weder noch"? :blueeye:
Och nööö... eine der Alternativen möchte ich dann doch wahrnehmen... wollte immer shcon ein Instrument spielen. :smoke:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by PaulBearer »

Ich habe selber Rocksmith hier rumliegen (habe ich zum Geburtstag bekommen) und sogar noch eine E-Gitarre, die ich vor vielleicht 15 Jahren mal spottbillig gekauft habe (ich kann absolut gar nichts drauf spielen)... aber ich trau mich nie, das zu starten. Es gibt so schon genug Demütigungen im Leben. :cry:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Vicarocha »

Die Gewfahr der Demütigung durch ein Spiel besteht bei mir nicht... abgesehen davon bin ich auch ziemlich frustrationsresistent, was das Spielen betrifft. Es ist relativ absehbar, dass ich mich länger mit der Materie beschäftigen werde, da wäre es vielleicht angebracht, gleich eine bessere Gitarre zu nehmen, statt die recht günstige aus der entsprechenden Spieleversion... hmmmmmmmmm.........
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Fucking Hell. Bei all dem Zeug, mit dem ich mich im Zuge der diversen Halloween Sales bei Steam, GOG und im PlayStation Network eingedeckt habe, brauche ich mir eigentlich bis 2014 kein einziges Spiel mehr zu kaufen... :blueeye:

Wenn ich mir meine OGDB-Sammlung ansehe - von welcher ich maximal 2/3 überhaupt gespielt habe - frage ich mich, wie ich diesen Berg während meiner irdischen Existenz jemals abtragen soll...

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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by RipvanWinkle »

LiquidSnakE wrote:Fucking Hell. Bei all dem Zeug, mit dem ich mich im Zuge der diversen Halloween Sales bei Steam, GOG und im PlayStation Network eingedeckt habe, brauche ich mir eigentlich bis 2014 kein einziges Spiel mehr zu kaufen... :blueeye:
So geht´s mir schon seit mehreren Jahren, und gekoppelt mit allen Filmen und Serien, die so auf meiner To-Do-Liste stehen, ist mir auch der Gedanke um meine irdische Existenz bereits mehrfach durch den Kopf gegangen. :|

Gedanke: Bin ich der einzige, der denkt, dass Bioshock das ist, was Fallout 3 immer sein wollte aber nie geschafft hat? Okay, das eine ist Sandkasten und das andere ein Schlauchshooter, aber ansonsten? Großartige Endzeitatmosphäre, Gruselfeeling mit brabbelnden Mutanten, überzeugende 50erJahre-Atmosphäre - de facto also alles, was mir Fallout 3 versprochen hat, aber nie wirklich geliefert hat: ich bin auf jeden Fall nach 2 Stunden schon voll drin, wogegen ich das sterile und humorlose Fallout 3 bereits seit 3 Jahren unbeendet hier rumliegen habe.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by KT »

Ha, 2/3! Ich bin froh, wenn ich irgendwo bei 10% rauskomme an Gespieltem. :( Rein rechnerisch reicht das bei mir tatsächlich für Jahre und Jahre. :D
Spiele gerade:
- Tomb Raider 1 (PC)

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LiquidSnakE
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

RipvanWinkle wrote:
LiquidSnakE wrote:Fucking Hell. Bei all dem Zeug, mit dem ich mich im Zuge der diversen Halloween Sales bei Steam, GOG und im PlayStation Network eingedeckt habe, brauche ich mir eigentlich bis 2014 kein einziges Spiel mehr zu kaufen... :blueeye:
So geht´s mir schon seit mehreren Jahren, und gekoppelt mit allen Filmen und Serien, die so auf meiner To-Do-Liste stehen, ist mir auch der Gedanke um meine irdische Existenz bereits mehrfach durch den Kopf gegangen. :|

Gedanke: Bin ich der einzige, der denkt, dass Bioshock das ist, was Fallout 3 immer sein wollte aber nie geschafft hat? Okay, das eine ist Sandkasten und das andere ein Schlauchshooter, aber ansonsten? Großartige Endzeitatmosphäre, Gruselfeeling mit brabbelnden Mutanten, überzeugende 50erJahre-Atmosphäre - de facto also alles, was mir Fallout 3 versprochen hat, aber nie wirklich geliefert hat: ich bin auf jeden Fall nach 2 Stunden schon voll drin, wogegen ich das sterile und humorlose Fallout 3 bereits seit 3 Jahren unbeendet hier rumliegen habe.
Ich verstehe nicht, was die Fallout-Puristen gegen Teil 3 haben. Das mag daran liegen, dass ich mit 3 in die Serie eingestiegen bin, aber mir sind die anderen Fallout einen Tick zu "wacky". Ja, New Vegas fand ich super und habe ich auch gerne gespielt, aber es kam nicht annähernd an 3 heran. Begründung: Fallout 3 war glaubwürdig, weil nüchtern und ernst, weshalb die dort präsentierte Endzeit samt all ihrer Tristesse einen starken melancholisch-düsteren Eindruck hinterließ. New Vegas bot römische Legionäre in zusammengeflickten Rüstungen aus diversen Küchenutensilien (deren Aussehen mich an Kinder beim Karneval erinnert), gewaltige Roboter, die trotzdem auf einem Einrad-Reifen fahren können (und auch bei High Speed die Balance halten), ein Winter-Ressort mit friedlichen, zivilisierten Supermutanten, einer ausgestoßenen Powerfist-Lesbe aus der Brotherhood of Steel und einen Drag-Queen-Supermutanten-DJ mit einem abgedrehten Mister Handy als Kompagnon. Äääääääääääh... - nein. Sorry, aber... nein. Fallout 3 - besser. Jepp. Sorry. Nein.

Zu den anderen Fallout-Spielen kann ich wenig sagen, da 1, 2 und Tactics zumindest für mich ohne 3D-Remake mit Fallout 3-Gameplay unspielbar sind. Und Brotherhood of Steel war... - ja... :suicide:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by RipvanWinkle »

Ich habe Fallout 1 und 2 auch nie gespielt, ganz einfach weil sie damals (Legendenstatus hin oder her) irgendwie an mir vorbegeigangen sind, und mich auch der dritte Teil von Machart und Inszenierung als Spiel am meisten angesprochen hat. Ich bin aber dennoch mit dem Titel nie richtig glücklich bzw. warm geworden, und das liegt in erster Linie an der nicht-existenten Atmosphäre: Ein düster-melancholischer Grundton mag gegeben sein, aber ich bin niemals das Gefühl losgeworden, hier eine B-Version zu spielen, die noch den letzten Schliff bekommen soll: Charaktere, die immer nur an einem Ort rumstehen, wie bei (*schauder*) Morrowind, ein stummer Protagonist ohne Persönlichkeit (warum habe ich mich deutlich mehr verbundenheit mit dem Namenlosen Helden aus Gothic gespürt, obwohl er selbst ebenfalls ein weisses Blatt war? Ganz einfach - seine Stimmlage und Verhaltensweisen waren bei den guten bzw. bösen Dialogoptionen immer absolut glaubhaft eingefangen, und gut und böse hatte bei Gothic auch ein paar Schattierungen mehr als nur "Aids heilen" und "Oma die Treppe runterschubsen"); hinzu kommen noch klobig herumstaksende Gegner, Plünderungen, bei denen man sich das Inventar zu ca. 97% mit nutzlosem Kram vollstopft (Zigarettenkippe, Aschenbecher, angekokelter Teddybär, verrostete Ampulle :roll: ) und das unterschwellige Gefühl, in diesem Spiel immer nur einen Fuß vor den anderen zu setzen, ohne jemals tatsächlich voranzukommen.

Ab und zu (nicht sehr häufig) nehme ich Fallout 3 mal wieder aus dem Regal und spiele es einen Abend lang, aber es will einfach kein Funke überspringen: und meiner Ansicht nach liegt das daran, dass dieses Spiel keinen wirklich starken Funken besitzt.
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LIH
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LIH »

LiquidSnakE wrote:Fucking Hell. Bei all dem Zeug, mit dem ich mich im Zuge der diversen Halloween Sales bei Steam, GOG und im PlayStation Network eingedeckt habe, brauche ich mir eigentlich bis 2014 kein einziges Spiel mehr zu kaufen... :blueeye:

Wenn ich mir meine OGDB-Sammlung ansehe - von welcher ich maximal 2/3 überhaupt gespielt habe - frage ich mich, wie ich diesen Berg während meiner irdischen Existenz jemals abtragen soll...

(First World Problems!)
Ja, dabei fängt die Zeit der großen Rabatte hoffentlich erst an.
Meine Sammlung ist im Vergleich zu anderen eh bescheiden, aber ich bin froh nur knapp 10% ungespielte Singleplayer Spiele zu haben, wobei ich nur ein paar überhaupt noch durchspielen will. Und zumindest habe ich jeden mal angespielt.
Von daher, kein Problem bei mir.
Gibt aber noch einige Spiele(serien), die ich mir noch anlegen muss/werde. So oder so, es gibt noch viel zu tun. :blueeye:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

Battlefield 4 macht mich gerade schon sehr geil. Ich hatte mit BF2:BC und BF3 wahnsinnig viele wahnsinnig spaßige Stunden. Aber aktuell habe ich noch Arkham Origins, nächsten Monat kommt Assasins Creed 4. Aber wenn ich es mir hole, dann heute noch damit ich das DLC Pack mitnehmen kann. Hmmm... soll ich oder soll ich nicht?
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100%Milk
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

Und damit ist heute Jim Sterlings letztes Review für Destructoid on gegangen. Keine Ahnung ob ich froh oder traurig darüber sein soll, dass der Kerl weg ist.
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LiquidSnakE
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

100%Milk wrote:Und damit ist heute Jim Sterlings letztes Review für Destructoid on gegangen. Keine Ahnung ob ich froh oder traurig darüber sein soll, dass der Kerl weg ist.
Ich find's immer noch schwer zu glauben, dass Sterling ernsthaft Destructoid verlässt. Ich mache kein Geheimnis daraus, ein großer Fan seiner Reviews zu sein - jedoch weniger von seinem Meinungsbild, sondern von seinem Stil. Seine Reviews sind auf den Punkt, gut pointiert und - das Wichtigste, was ich auch nach Kräften versuche - wenn er etwas kritisiert, ist er bemüht, so gut und ausführlich wie möglich zu erklären, worin seine Kritik begründet liegt, um diese selbst für Andersdenkende nachvollziehbar zu machen.

Dass Jim Sterling als Person streitbar ist, steht außer Frage. Was mich jedesmal zum Augenrollen bringt: Jim Sterling liebt es, über Feminismus in Spielen zu schreiben bzw. Videos darüber zu machen. Als die Jimquisition begann, lieferte er in wenigen Minuten viele interessante Denkanstöße zu diversen Themen rund um die Industrie oder Spielkultur im Allgemeinen - doch dann kamen seine Feminismus-Equality-Videos. Ich sehe mir solche Videos mittlerweile nicht mehr an, weil ich ohnehin weiß, welche Meinung Jim darin vertreten wird. Es verursacht mir fast Migräne: Wie kann ein kritischer Denker wie Jim Sterling, der viele Prozesse rund um Videospiele intelligent hinterfragt, den Schwachsinn, der moderner, ideologisierter Feminismus ist, einfach so schlucken? Oh, halt, ich denke, ich habe 'ne Idee, wieso...

Jims Gattin ist eine erklärte Feministin und hat ihm, wie er sagt, "die Augen geöffnet", was die Probleme von Frauen in unserer (bzw. der amerikanischen) Gesellschaft anbelangt. Meine Interpretation dieser Aussage: Schließt sich Klein-Jim nicht dem Kampf gegen das "allmächtige Patriarchat" an, sondern äußerst sich eventuell sogar kritisch gegenüber dem Bullshit, den Feminist_innen verzapfen, schläft er in den folgenden Nächten nicht etwa auf der Couch, sondern in der Hundehütte vor dem Haus. Im Winter. Bei Schneefall und Frost. Weil Feminismus. :twisted:

Wenn er nicht gerade über Feminismus referiert, ist Sterlings Abgang für Destructoid aber mit Sicherheit ein herber Verlust, der für Freunde seines Schaffens aber zumindest dadurch kompensiert wird, dass er wohl binnen kürzester Zeit woanders unterkommen wird.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

Seh ich was die Reviews angeht anders. Ich halte Sterling ganz ehrlich für einen schlechten Reviewer. Ich mag seinen Stil, liebe ihn sogar. Aber inhaltlich fand ich seine Reviews grütze. Extreme Inkonsistenzen untereinander, kein erkennbarer Standard für seine Wertungen, er wirft einigen Titeln Dinge vor die er anderen zugute hält. Bleibt für mich mieser Stil. Gerade wenn man Reviews liefert muss ne konsistente Linie für gewisse Dinge vorhanden sein.
Was ich an Jim gut fand war das er extrem pro-Konsument ist. Das ist echt top und vor allem ungesehen. Seine Feminismus Scheiße jedoch kann er sich stecken. Ich geh da mit einem Communityblog von DToid konform, keine Ahnung mehr wer es war, der mal sinngemäß sagte "Es ist ja schön und gut das alle inzwischen über "das Problem" reden das die Industrie hat, nur zu blöd das niemand genau gesagt hat was nun eigentlich genau "das Problem" ist. Ich warte darauf bis heute." Das Jims Gattin der Zunft angehört wusste ich nicht, aber nachdem ich sie mal gesehen habe beiße ich mir mal auf die Zunge zu sagen "Wer hätte das gedacht?". :roll:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

100%Milk wrote:Seh ich was die Reviews angeht anders. Ich halte Sterling ganz ehrlich für einen schlechten Reviewer. Ich mag seinen Stil, liebe ihn sogar. Aber inhaltlich fand ich seine Reviews grütze. Extreme Inkonsistenzen untereinander, kein erkennbarer Standard für seine Wertungen, er wirft einigen Titeln Dinge vor die er anderen zugute hält. Bleibt für mich mieser Stil. Gerade wenn man Reviews liefert muss ne konsistente Linie für gewisse Dinge vorhanden sein.
Ich bin völlig anderer Ansicht, aus einem einfachen Grund: Man muss jedes Spiel für sich genommen bewerten. Eine konsistente Linie, wie du es nennst, würde bedeuten, dass wenn einem etwa ein bestimmtes Gameplay-Element in einem Titel auf die Nerven geht, dieses Element auch in jedem anderen als Kritikpunkt herhalten muss - auch, wenn es dort vielleicht besser gemacht ist oder besser passt. Das ist Unsinn. Wenn ich Bullet Time in Max Payne toll finde, muss ich es in El Matador nicht toll finden. Wenn ich das Gameplay von Call of Duty: Black Ops repetitiv und abwechslungsarm finde, muss das nicht auf Modern Warfare 3 zutreffen, da das gleiche Gameplay dort besser verpackt ist. Wenn man die von Plotlöchern gespickte, über weite Teile hin absurde Sci-Fi-Story eines Metal Gear gefällt, heißt das nicht, dass mir David Cages Groschenroman-Geschichten gefallen müssen.

Man muss das individuelle Spiel betrachten, statt "Checklisten" abzuarbeiten, damit man ja auf "konsistenter Linie" bleibt. Ich jedenfalls kann nur Reviewer ernst nehmen, die genau das tun.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LIH »

100%Milk wrote:Und damit ist heute Jim Sterlings letztes Review für Destructoid on gegangen. Keine Ahnung ob ich froh oder traurig darüber sein soll, dass der Kerl weg ist.
Wollte schon fast schreiben: Wieso sein letztes Review? Wird er gefeuert weil er es wagt Call of Duty keine 9/10 Punkten zu geben? :lol: :blueeye:

Nun ja, ich würde nicht sagen, dass ich den Kerl liebe, aber unterhaltsam ist er und wie schon gesagt liefert er einige gute Denkanstöße.
Ich weiß ja nicht warum er geht, oder gegangen wird, aber ich bin mir sicher, dass er weiterhin Videospiele bewerten wird und darüber schreiben, sprechen und ranten wird, egal auf welchem Kanal oder in welchem Medium.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Er meint, er sei freiwillig gegangen, aber die Details sind spärlich. Es scheint, als hätte es zwischen Dale North und ihm gewisse Meinungsverschiedenheiten darüber gegeben, wie er seinen Job als Reviews Editor ausfüllen sollte - und über all die Aktivitäten, die er nebenher gemacht hat. Ich denke schon, dass da irgendwas vorgefallen sein muss, denn er hätte ja auf seinen Reviews-Editor-Posten verzichten, aber weiter als normaler Contributer im Team bleiben können. Ich denke, die von allen Seiten bewusste Zurschaustellung der "Harmonie" hinter seinem Abgang ist etwas seltsam. Im Endeffekt ist aber, denke ich, unerheblich, was bzw. ob etwas passiert ist. That's one for the gossip columns.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

LiquidSnakE wrote:Ich bin völlig anderer Ansicht, aus einem einfachen Grund: Man muss jedes Spiel für sich genommen bewerten. Eine konsistente Linie, wie du es nennst, würde bedeuten, dass wenn einem etwa ein bestimmtes Gameplay-Element in einem Titel auf die Nerven geht, dieses Element auch in jedem anderen als Kritikpunkt herhalten muss - auch, wenn es dort vielleicht besser gemacht ist oder besser passt. Das ist Unsinn. Wenn ich Bullet Time in Max Payne toll finde, muss ich es in El Matador nicht toll finden. Wenn ich das Gameplay von Call of Duty: Black Ops repetitiv und abwechslungsarm finde, muss das nicht auf Modern Warfare 3 zutreffen, da das gleiche Gameplay dort besser verpackt ist. Wenn man die von Plotlöchern gespickte, über weite Teile hin absurde Sci-Fi-Story eines Metal Gear gefällt, heißt das nicht, dass mir David Cages Groschenroman-Geschichten gefallen müssen.
Damit haste recht. Das ist auch nicht das was ich damit meine. Aber wenn man ein Game hat das im Grunde nur bereits Gegessenes wiederkäut und das recht hoch bewertet isses einfach lächerlich wenn man genau das als Aufhänger nimmt um einen anderen Titel wertungstechnsich brutal einzustampfen - ja, ich spiele auf Arkham Origins an. Dinge wie "Wie gut ist die KI" und so Kram, das gehört natürlich individuell bewertet. Aber Sterling hat einfach keine Konsistenz gezeigt.

Glaube übrigens nicht das Sterling freiwillig gegangen ist. Wenn man freiwillig geht hat man direkt im Anschluss ne neue Stelle und sicht nicht noch erstmal was. Das er aktuell noch "Looking into things" ist ist schon n ziemlich gutes/fieses Zeichen.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

100%Milk wrote:[...] Aber wenn man ein Game hat das im Grunde nur bereits Gegessenes wiederkäut und das recht hoch bewertet isses einfach lächerlich wenn man genau das als Aufhänger nimmt um einen anderen Titel wertungstechnsich brutal einzustampfen - ja, ich spiele auf Arkham Origins an. Dinge wie "Wie gut ist die KI" und so Kram, das gehört natürlich individuell bewertet. Aber Sterling hat einfach keine Konsistenz gezeigt.
Auch da stellt sich aber die Frage, wie wiedergekäut wurde. Das geht auch gut (= die Atmosphäre bzw. das Spielgefühl des Vorgängers wird perfekt kopiert, weshalb sich auch das Sequel gut anfühlt) oder schlecht (= der Vorgänger wurde gedankenlos geklont, ohne das, was ihn besonders machte, mitzunehmen). Einfach zu sagen, "Okay, ist eine Kopie, also scheiße" ist zu wenig - hier gilt es eben zu differenzieren. Ich bin unter den Ersten, die Einfallslosigkeit kritisieren, allerdings entlockt mir eine gute Kopie immer noch mehr Worte des Lobes als eine schlechte Neuerfindung.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

LiquidSnakE wrote:
100%Milk wrote:[...] Aber wenn man ein Game hat das im Grunde nur bereits Gegessenes wiederkäut und das recht hoch bewertet isses einfach lächerlich wenn man genau das als Aufhänger nimmt um einen anderen Titel wertungstechnsich brutal einzustampfen - ja, ich spiele auf Arkham Origins an. Dinge wie "Wie gut ist die KI" und so Kram, das gehört natürlich individuell bewertet. Aber Sterling hat einfach keine Konsistenz gezeigt.
Auch da stellt sich aber die Frage, wie wiedergekäut wurde. Das geht auch gut (= die Atmosphäre bzw. das Spielgefühl des Vorgängers wird perfekt kopiert, weshalb sich auch das Sequel gut anfühlt) oder schlecht (= der Vorgänger wurde gedankenlos geklont, ohne das, was ihn besonders machte, mitzunehmen). Einfach zu sagen, "Okay, ist eine Kopie, also scheiße" ist zu wenig - hier gilt es eben zu differenzieren. Ich bin unter den Ersten, die Einfallslosigkeit kritisieren, allerdings entlockt mir eine gute Kopie immer noch mehr Worte des Lobes als eine schlechte Neuerfindung.
Natürlich. Und hey, ich LIEBE die MW Trilogie. Macht mir saumäßig Spaß. Aber man kann nicht einem Spiel vorwerfen das es nur ein Abklatsch alten Zeugs sei, das es nichts Neues an den Tisch bringt und das Ding in einem Review einstampfen, und einen anderen Titel wo das zutrifft fast perfekt bewerten. Das passt einfach nicht. Denn so sehr ich auch die MW Teile liebe - gerade Teil 3 war sowas von absolut "by the book" wie es nur möglich ist. Das kann einfach niemand von der Hand weisen. Es war immer noch ein überdurchschnittlich gutes Spiel, einfach weils handwerklich dufte war - aber ich habe auch Arkham Origins gespielt und da trifft dasselbe ziemlich exakt ähnlich zu. Man hat ein anderes, sehr gutes Spiel genommen und einfach wiedergekäut und man hat Sterling angemerkt das das AO Review nichts weiter war als wirklich gezieltes Einstampfen. Nix weiter als ein bockiges Kind das mal wieder gegen die böse, seelenlose Industrie wettern wollte und dazu ein Mittel genutzt hat, dass einfach unangebracht war.
Und sowas hatte ich in seinen Reviews einfach immer wieder gefunden. Es fällt mir schwer jemanden ernst zu nehmen der sich einfach immer wieder sozusagen selbst widerlegt. Teilweise, wenn man sich sein Gerede anhört, sogar in einem Satz. Ich weiß nicht mehr wo er es gesagt hat, aber er meinte mal (in Bezug darauf das GTA 5 nur männliche Hauptcharaktere hat und man sich bei Saints Row eben alles selbst erstellen kann) das er Spiele nicht dafür bestrafen würde wenn sie eben "non inclusive" sind, aber Spiele definitiv loben würde die es sind - was natürlich im Umkehrschluss heißt das damit diesen Titeln ein Vorteil zu Teil wird, und den "non inclusive" Dingern ein Nachteil, was einer Strafe gleichkommt und--- ach fuck it, Jim. *seufz*

Wie gesagt, als Reviewer kein Verlust für DToid. Als Persönlichkeit allerdings schon. er war so ziemlich der einzige dort der polarisierte, auf welche Art auch immer. Was übrig bleibt ist ein Haufen weicher, grauer Matsch.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

100%Milk wrote:[...] Aber man kann nicht einem Spiel vorwerfen das es nur ein Abklatsch alten Zeugs sei, das es nichts Neues an den Tisch bringt und das Ding in einem Review einstampfen, und einen anderen Titel wo das zutrifft fast perfekt bewerten.
Doch, man kann, und ich habe in meinem letzten Beitrag versucht, zu erklären, wieso. Es gibt einen guten Abklatsch und einen schlechtes Abklatsch. It's that simple.

Ich sag's ganz offen, ich war nie ein Fan von Modern Warfare, aber Teil 3 war super gemacht und lieferte ein überraschend schlüssiges Ende für eine Story, die als pseudo-realiatisches Kriegsszenario begann und im Sequel dann ad absurdum (bzw. in Richtung Hollywood-Blockbuster) geführt wurde. Ich hätte das Spiel zwar nicht "perfekt" bewertet, aber eine 8/10 wäre von meiner Seite definitiv drin gewesen. Im Gegenzug hätte ich Medal of Honor: Warfighter für seine zu große Ähnlichkeit zum (bereits schwachen) Vorgänger noch stärker verrissen - hier wäre 5/10 für mich das höchste der Gefühle. Ich verstehe nicht, wieso dieser Vergabe von Scores aufgrund unterschiedlicher Bewertung bzw. Gewichtung für dich nicht begreifbar ist.
100%Milk wrote:[...] Es war immer noch ein überdurchschnittlich gutes Spiel, einfach weils handwerklich dufte war - aber ich habe auch Arkham Origins gespielt und da trifft dasselbe ziemlich exakt ähnlich zu. Man hat ein anderes, sehr gutes Spiel genommen und einfach wiedergekäut und man hat Sterling angemerkt das das AO Review nichts weiter war als wirklich gezieltes Einstampfen. Nix weiter als ein bockiges Kind das mal wieder gegen die böse, seelenlose Industrie wettern wollte und dazu ein Mittel genutzt hat, dass einfach unangebracht war.
Sorry, aber alles, was ich aus deinem Beitrag rauslese, ist: "Jim findet das nicht gut, was ich gut finde, deshalb ist er ein furchtbarer Mensch". Lies das Review. Jim schreibt nicht einfach, "Gefällt mir nicht, 3.5/10", sondern erklärt haargenau, wieso er Arkham Origins für unterdurchschnittlich hält. Klar kann man das für "gezieltes Einstampfen" halten, wenn einem das betroffene Spiel selbst gefällt, aber ich finde, er hat seinen Fall klar und deutlich dargelegt. Von "Trolling" o.ä. kann keine Rede sein.
100%Milk wrote:Ich weiß nicht mehr wo er es gesagt hat, aber er meinte mal (in Bezug darauf das GTA 5 nur männliche Hauptcharaktere hat und man sich bei Saints Row eben alles selbst erstellen kann) das er Spiele nicht dafür bestrafen würde wenn sie eben "non inclusive" sind, aber Spiele definitiv loben würde die es sind - was natürlich im Umkehrschluss heißt das damit diesen Titeln ein Vorteil zu Teil wird, und den "non inclusive" Dingern ein Nachteil, was einer Strafe gleichkommt und--- ach fuck it, Jim. *seufz*
War in einer Episode der Jimquisition. Und, ja, hier bin ich ganz bei dir: Politische Agenden sollten nichts in Reviews verloren haben. Manchmal ertappt man sich aber selbst dabei, dass man politisch wird - und das kann fallweise sogar legitim sein. Ich selbst habe in meinem Review zu Operation Flashpoint: Red River die Problematik seines völlig unreflektierten US-Patriotismus klar dargelegt. Ich sah mich genötigt, das zu tun, weil es nicht sein kann, dass Codemasters dieses Ding als "die realistischste Combat-Sim evarrrrrr" vermarktet und am Ende die naiveren Geister unter uns den in Red River propagierten Müll glauben. Klar, man könnte nun sagen, dass Call of Duty, Battlefield und Medal of Honor in die selbe Kerbe schlagen, aber die erheben nicht den Anspruch, dass man sie ernst nimmt - Operation Flashpoint schon.

Hätte ich Ride to Hell: Retribution getestet, hätte ich übrigens auch das dort präsentierte Frauenbild aufs Korn genommen. Hat nichts mit Political Correctness zu tun, sondern mit der frappierenden Blödheit der Entwickler. Ich meine, wenn die einzige Rolle von Frauen in diesem Spiel jene ist, wahlweise verprügelt oder gevögelt zu werden... :blueeye:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LIH »

Passend dazu ein weiterer Denkanstoß bezüglich objektiven und subjektiven Reviews:
http://www.escapistmagazine.com/videos/ ... 84-Baggage
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zombie-flesheater
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by zombie-flesheater »

LiquidSnakE wrote:...
die einzige Rolle von Frauen [...] ist, wahlweise verprügelt oder gevögelt zu werden...
...
:respekt: :saufen:
















:blueeye:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LIH »

LiquidSnakE wrote:Wenn er nicht gerade über Feminismus referiert, ist Sterlings Abgang für Destructoid aber mit Sicherheit ein herber Verlust, der für Freunde seines Schaffens aber zumindest dadurch kompensiert wird, dass er wohl binnen kürzester Zeit woanders unterkommen wird.
Und schon ist die Frage über seinen Verbleib geklärt:
http://www.escapistmagazine.com/videos/ ... Resolution

Er wird zukünftig The ecapist in die Scheiße reiten. :blueeye:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

(Achtung! - Nerd-Rage + First World Problems incoming!)

Ich habe mir definitiv zum letzten Mal einen Season Pass gekauft - zumindest in Europa, für ein Sony-System.

Gestern kam ich voll Vorfreude von der Arbeit - die erste Episode des "Burial at Sea"-DLC für BioShock Infinite sollte bereitstehen. Ich hatte mir den Season Pass nur wegen der beiden Rapture-Episoden besorgt, da 19,99 Euro für alle DLCs ein besserer Deal war als 2 x 14,99 Euro. Obendrauf bekam ich auch den "Clash in the Clouds"-DLC (der mich aber nicht interessiert) und ein paar Cheat-Upgrades (mehr Schaden für diverse Waffen). So weit, so gut. Das Problem: Während PC und Xbox Live den DLC pünktlich gestern Nachmittag bekamen, war im europäischen PSN nichts zu finden. Ganz im Gegensatz zum US-PSN, wo der DLC ebenfalls pünktlich verfügbar war.

Heute Nacht wachte ich so gegen 4 Uhr früh auf und dachte, wenn ich schon wach bin werfe ich kurz die PS3 an und checke, ob der DLC mittlerweile on ist. Nope. Gerade habe ich noch einmal gecheckt, nichts da - wir haben, wohl gemerkt, bereits den 13. November und ich gestern Nachmittag landete noch eine Pressemitteilung in meiner Mailbox, wo die 2K-PR freudig informierte, dass "Burial at Sea" nun für alle Systeme verfügbar sein. O RLY?

Ich könnte kotzen. WIESO, SCEE, WIESO KRIEGT IHR NIE DIE VERDAMMTE KURVE? Wieso sind europäische PlayStation-Spieler IMMER, und ich meine IMMER die Letzten, die irgendwelche Inhalte kriegen? Wieso bekommt ein Unternehmen von der Größe eines SCEE es nach SIEBEN verdammten Jahren immer noch nicht hin, Inhalte rechtzeitig zu zertifizieren? SCEI und SCEA sind dazu doch auch in der Lage - was läuft in Europa schief? Immer lese ich, was für ein komplizierter Markt Europa doch sei, weil es so viele unterschiedliche Sprachen und Preisgestaltungen gäbe, vom Jugendschutz gänzlich abgesehen - fuck you, lasse ich nicht gelten. Mittlerweile hat ganz Europa - Deutschland ausgenommen - das PEGI-System, außerdem ist der DLC ohnehin multilingual, heißt, es gibt keine unterschiedlichen Sprach-Releases. Was also hält SCEE davon ab, den Scheiß pünktlich zu zertifizieren? Wir kriegen unsere Inhalte meist zeitlich on par mit Australien - AUSTRALIEN, die normalerweise alles, was Games betrifft, als Letzte in der gesamten westlichen Welt erhalten! Seriously, wtf is going on?

Ich bin wirklich wütend, da ich heute Vormittag überraschend nicht arbeiten muss und daher gerne die freie Zeit für den neuen DLC aufgewendet hätte. Aber nein, da hatte ich nicht mit SCEE und ihrer grandiosen EU-Veröffentlichungspolitik gerechnet. Ich bereue wirklich, mir den Season Pass nicht im US-PSN besorgt zu haben (da ich die US-Version von BioShock Infinite auch besitze, wenn auch noch verschweißt). Dort hätte ich noch ein paar Euro gespannt und da die Amerikaner bekanntlich die wichtigste Konsumentengruppe der Welt sind ( :roll: :roll: ), hätte ich den DLC dort auch pünktlich erhalten. Nach dem Walking-Dead-Debakel von 2012, wo europäische PS3-User auch immer als aller Letzte bedient wurden und teilweise länger als eine Woche ggü. PC und Xbox 360 warten mussten, reicht es mir jetzt jedenfalls. War mein letzter europäischer Season Pass für eine Sony-Konsole. Sollte ich einen Season Pass etwa für Review-Zwecke gestellt kriegen, schön - aber mein Geld investiere ich nicht länger darin, der Letzte zu sein, der Inhalte bekommt.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

Wollte mei'm Kumpel zu Weihnachten ne PSP, Disgaea und Persona 3 schenken. Kann mir mal jemand sagen wieso ein so veralteter Globalflop noch SO teuer ist?
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by RipvanWinkle »

Verrat Du uns doch lieber warum Du Deinem Kumpel derart teure Weihnachtsgeschenke machst? :wink:
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LIH
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LIH »

100%Milk wrote:Wollte mei'm Kumpel zu Weihnachten ne PSP, Disgaea und Persona 3 schenken. Kann mir mal jemand sagen wieso ein so veralteter Globalflop noch SO teuer ist?
Hatte selber mal vor ein paar Monaten mit dem Kauf einer PSP geliebäugelt. Meinst du den Neupreis oder für ein gebrauchtes Gerät?
Naja, ist beides nicht berauschend. Vielleicht ist die PSP im Wert so solide, weil die Vita der PSP den Rang als Globalflop abgenommen hat. :blueeye:
Jetzt im Nachhinein wirkt die PSP mit ihrem nun billigen Spieleangebot äußerst verlockend.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

RipvanWinkle wrote:Verrat Du uns doch lieber warum Du Deinem Kumpel derart teure Weihnachtsgeschenke machst? :wink:
Weil mein Freund es mir wert ist?
Ich hatte allerdinfgs auch erwartet das der Klump zusammen irgendwo bei 70-80 Euro landet.
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Calydon
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Calydon »

Ich habe mir letztens auch eine PSP gegönnt, jedoch länger mit der Kaufentscheidung gewartet, denn 100 Euro sind für ein "totes" System sehr viel Geld - dennoch hat am Ende die wirklich große Spielebibliothek den Ausschlag gegeben, denn selbst ein 3DS bringt mir persönlich nichts, wenn dort für mich zu wenige interessante Spiele existieren, welche darüber hinaus noch recht teuer sind.

Da ich auf jeden Fall ein ganz neues Exemplar und keine Gebrauchtware wollte, fiel die Wahl auf die PSP Street, da ich mir weder die Bildschirmprobleme, noch den Klavierlack der 3000er Reihe antun wollte (die fehlende WLAN-Funktion konnte ich darüber hinaus verschmerzen).

Ich habe seit dem Kauf Ende September noch nicht wirklich viel damit gespielt, aber grundsätzlich mag ich das System, obgleich das Medium UMD sehr nervig sein kann. Man darf halt nicht vergessen: Im Gegensatz zu allen Nintendo Handhelds rotiert hier eine kleine Scheibe, die man hört und deren Rotation man beim Zocken auch spürt; mit den Ladezeiten fange ich besser gar nicht erst an :wink:

Dennoch, nach über fünf Jahren DS konnte ich dessen 3D-Grafik nicht mehr ertragen und musste meinen Augen etwas besseres gönnen, d.h. für mich hat sich die Investition schon gelohnt :)
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

100%Milk wrote:Wollte mei'm Kumpel zu Weihnachten ne PSP, Disgaea und Persona 3 schenken. Kann mir mal jemand sagen wieso ein so veralteter Globalflop noch SO teuer ist?
Global minus Japan. Im Land der aufgehenden Sonne ist die PSP sehr stark verbreitet und besonders bei kleineren Entwicklern beliebt, da es sehr kostengünstig ist, dafür Spiele zu programmieren. Aus diesem Grund erscheinen dort heute noch PSP-Spiele, obwohl die Vita seit 2 Jahren erhältlich ist.

Leider macht Sony bei der Vita exakt, also wirklich 1:1 die selben Fehler wie bei der PSP: Sie konzentrieren sich nur auf Asien und "vergessen" den Rest der Welt. Amerika bekommt dank engagierter Publisher wie Aksys, XSEED oder Atlus noch ein paar kleine Happen (z.B. Muramasa Rebirth, Ys: Memories of Celceta oder demnächst Conception II), aber Europa kriegt gar nichts. Gar nichts. Nicht einmal The Walking Dead kam bei uns als Retail-Version in den Handel (ist in Europa nur als Download verfügbar). Statt zumindest, wie es SCEA tut, durch Promotion zu Vita-Releases zu ermutigen, scheint SCEE - wieder einmal, siehe meinen Rant etwas weiter oben - zu pennen.

Anyway, die PSP ist definitiv ihr Geld wert. Großartiges Gerät. Leider kann es sein Potenzial nur mit Custom Firmware wirklich entfalten. Hätte ich nicht seit Jahren CFW auf meinen beiden PSPs, würde ich vermutlich alleine wegen der Akkuleistung deutlich weniger damit spielen, da das UMD-Laufwerk brutal an den Energiereserven zieht. Plus, die Ladezeiten - das Laufwerk ist nicht unbedingt das schnellste. Downloads zu kaufen ist aber auch keine Option, da gefühlt gerade einmal 1/3 aller europäischen PSP-Spiele überhaupt als Download zur Verfügung steht. Von ISO-Patches (z.B. Sprach-Patches) und deren Vorteilen fange ich gar nicht erst an.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Ich hasse Situationen wie diese. Ich habe von Atlus seit der Übernahme durch SEGA noch kein einziges Spiel gesehen, sollte mir also keine Wertung erlauben, wie es mit der Firma und ihren IPs wohl weitergeht, aber ich kann meine Skepsis nach dem heutigen Sonntag erst recht nicht länger unterdrücken.

Anfangs war ich noch halbwegs angetan von der Idee, dass SEGA Atlus aufkauft. Immerhin hat SEGA schon oft genug bewiesen, dass sie kein Problem damit haben, Tabus zu brechen und neue Wege zu beschreiten - wenn sie sich besagte Wege dann auch meist selbst wieder verbaut haben. Doch nun trat ein, was ich befürchtet habe...

Das erste Warnlicht ging bei mir an, als Sammy, SEGAs Holding-Partner, einen Persona 4-Pachinko-Automaten ankündigte. Okay, dachte ich, es ist zwar irritierend, da Pachinko mit der "Shin Megami Tensei"- bzw. "Persona"-Marke null zu tun hat, aber aus Gründen, die mir unbegreiflich sind, ist Pachinko in Fernost ein großes Ding, mit dem man gutes Geld verdienen kann. SEGA investierte Geld in Atlus, das sie über alle denkbaren Kanäle wieder reinholen wollen - verständlich. Etwas deprimierend, aber verständlich.

Das zweite Warnlicht ging an, als SEGA nach außen hin keinerlei Anstalten machte, das bereits fertig Englisch lokalisierte (sic!) Shin Megami Tensei IV nach Europa zu bringen. Es brauchte die Bestätigung von NoE, weil SEGA als Besitzer und (wahrscheinlich) Publisher (SIC!) sich nicht dazu aufraffen konnte, einen Kommentar abzugeben. Kann es sein, dass wir Europäer uns künftig, was SMT- oder Atlus-Spiele generell anbelangt, auf einen Yakuza-Kurs einstellen müssen, wo bei jedem Spiel das große Zittern herrscht, ob - und wenn, in welcher Form - es überhaupt auf Englisch erscheinen wird?

Doch das finale Warnlicht - quasi der Ultra Red Alert - ging an, als - neben Persona 5 - der Release von gefühlt 100.000 Spin-offs zu Persona 4, dem bis dato erfolgreichsten Serienteil, angekündigt wurden. Ein Tanzspiel, noch ein Prügelspiel, ein 3DS-Story-Spin-off... - well, shit. Wenn SEGA in Zukunft mit Atlus die Sonic-Schiene fährt, können wir uns von der inhaltlichen und fachlichen Qualität, die zumindest ich von Atlus mittlerweile gewohnt bin, verabschieden.

Um's also gelinde auszudrücken: Ich bin besorgt.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

LiquidSnakE wrote:Doch das finale Warnlicht - quasi der Ultra Red Alert - ging an, als - neben Persona 5 - der Release von gefühlt 100.000 Spin-offs zu Persona 4, dem bis dato erfolgreichsten Serienteil, angekündigt wurden. Ein Tanzspiel, noch ein Prügelspiel, ein 3DS-Story-Spin-off... - well, shit. Wenn SEGA in Zukunft mit Atlus die Sonic-Schiene fährt, können wir uns von der inhaltlichen und fachlichen Qualität, die zumindest ich von Atlus mittlerweile gewohnt bin, verabschieden.
Wenn dieselben Macher dahintersitzen wie bisher: her damit. Ich steh nich aufs Beatemup (udn da dürfte es doch nur ein UPGRADE, ala Capcom vs. Marvel geben, oder? Das ist doch kein grundlegend neues Teil), aber wenn ich n Story Spinoff bekomme der on par mit den bisherigen Titeln steht: wieso nicht? Und Tanzspiele sind wie Pachinko in Japan immer noch n Ding, also macht auch das Sinn.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

100%Milk wrote:
LiquidSnakE wrote:Doch das finale Warnlicht - quasi der Ultra Red Alert - ging an, als - neben Persona 5 - der Release von gefühlt 100.000 Spin-offs zu Persona 4, dem bis dato erfolgreichsten Serienteil, angekündigt wurden. Ein Tanzspiel, noch ein Prügelspiel, ein 3DS-Story-Spin-off... - well, shit. Wenn SEGA in Zukunft mit Atlus die Sonic-Schiene fährt, können wir uns von der inhaltlichen und fachlichen Qualität, die zumindest ich von Atlus mittlerweile gewohnt bin, verabschieden.
Wenn dieselben Macher dahintersitzen wie bisher: her damit.
Nein, eben genau dann nicht. Wenn die selben Leute an 100 Spielen gleichzeitig arbeiten, kommen Sachen wie Final Fantasy XIII oder Resident Evil Zero raus. Atlus hat sich bisher meist auf 1, 2 große Projekte konzentriert und ich denke, genau deshalb wurde stets eine so gute Qualität geliefert. Ich will, dass sich das Kernteam nur auf Persona 5 konzentriert und nicht nebenbei noch an dutzenden anderen Sachen arbeitet. Allerdings gehe ich davon aus, dass dies auch nicht der Fall sein wird - mindestens das Tanzspiel und der Prügler werden garantiert zu anderen Studios ausgelagert und ich habe Zweifel, ob das 3DS-Spin-off wirklich von der "A-Front" entwickelt wird und nicht von einem B-Team aus der zweiten Reihe. Das würde zumindest ich aber auch nicht wollen, denn angetackerte Pseudo-Sequels bzw. -Prequels haben schon genug gute Serien ruiniert.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Vicarocha »

LiquidSnakE wrote:Wenn die selben Leute an 100 Spielen gleichzeitig arbeiten, kommen Sachen wie [...] Resident Evil Zero raus.
Also ein ziemlich gutes Spiel?! :smoke:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Vicarocha wrote:
LiquidSnakE wrote:Wenn die selben Leute an 100 Spielen gleichzeitig arbeiten, kommen Sachen wie [...] Resident Evil Zero raus.
Also ein ziemlich gutes Spiel?! :smoke:
Bitte noch einmal lesen, vielleicht hast du den Text ja bloß überflogen: Resident Evil Zero. Also kein gutes Spiel. ;)
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Calydon »

Sony wird es nie lernen: Auch weiterhin werden die PAL-Versionen (i.d.R.) mit einem ganz popligen Seitenaufdruck "beglückt", während die US-Versionen grundsätzlich einen schönen und passenden Schriftzug bekommen.

Killzone: Shadow Fall (DE)

gg.

Killzone: Shadow Fall (US)

Um es noch besser zu verdeutlichen (vom Frontcover reden wir besser gar nicht...):

Uncharted: Drakes Schicksal (DE)

gg.

Uncharted: Drake's Fortune (US)

:roll:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by RipvanWinkle »

Bin ich der einzige, der das Design der neuen Konsolen grottenhässlich findet?

Die PS4 sieht für mich auf den ersten Blick aus wie ein Dachziegel, und die Xbox 1 könnte für mich ebensogut ein um 180 Grad gewendeter Toaster bzw. ein etwas schmalerer Luftbefeuchter sein.

Und sowas soll ich mir ins Zimmer stellen? :kotz:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by SAL »

Das Design ist der Zeit angepasst, das es einigen 30+ Zockern nicht gefällt ist denen sicher scheiss egal.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Ich bin immer wieder erstaunt, an was für Nebensächlichkeiten sich manche stören. Was zählt (oder zählen sollte), ist, a) was in den Konsolen steckt, b) was für Games verfügbar sind. Das Design beider Konsolen ist - zumindest mir - völlig einerlei, da ich nach einem Gerät zum Zocken suche, nicht nach einem Lifestyle-Gegenstand für das Designer-Regal meiner vom Innenarchitekten eingerichteten Jugendstil-Wohnung. :roll: :roll: :roll:
SAL wrote:Das Design ist der Zeit angepasst
Wir haben 1993? :shock:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by SAL »

Wenn Du dich mal in der Welt umschaust, also nicht nur aus deinem Fenster (das mit den Gittern) guckst,
wirst Du feststellen das sich gesellschaftlich alles was Trends & Mode angeht aller 20+ Jahre wiederholt.
Und warum soll das bei den Konsolen nicht so sein?

Die neuen Konsolen sind keine reinen Konsolen mehr, es sind "Home Entertaintment Devices" die mehr können als nur Modul rein und "Power on".
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by PaulBearer »

LiquidSnakE wrote:Das Design beider Konsolen ist - zumindest mir - völlig einerlei, da ich nach einem Gerät zum Zocken suche, nicht nach einem Lifestyle-Gegenstand für das Designer-Regal meiner vom Innenarchitekten eingerichteten Jugendstil-Wohnung. :roll:
Wichtig ist die Technik und noch wichtiger sind die Spiele, klar, aber ein Gerät, das mindestens 5 Jahre mitten im Wohnzimmer steht, sollte keinen Brechreiz auslösen.

Ich finde das kantige Design super, hat was von 80s-Revival. Ein paar Knöpfe mehr sollten noch dran sein. 8)

http://i.imgur.com/SlLxkqW.jpg
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LIH »

Scheiße sieht das gut aus (für 2001)!
http://www.golem.de/news/outcast-2-eine ... 03267.html

Ich hatte Outcast 1 nicht gespielt, aber ich weiß noch wie ich die Screenshots im Fachmagazin für Outcast 2 gesehen habe und echt verblüfft war.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Liquid's First World Problems mit Season-Pässen, Folge 3:

Bin ich froh, dass Telltale Games mir dabei hilft, standhaft zu bleiben.

Gestern erschien Episode 1 von The Walking Dead: Season Two. Ich spielte mit dem Gedanken, entgegen (auch in diesem Forum) gemachter Beteuerungen doch den Season Pass zu kaufen - diesmal im US-PSN, damit ich die Episoden annähernd zeitgerecht bekomme, da SCEE der schlimmste Saftladen der "Big Three" ist. Allerdings fängt Telltale auf der PlayStation schon wieder super an: Episode 1 ist online, aber es gibt noch keinen Season Pass für Nordamerika. Im EU-PSN ist der Season Pass verfügbar, dafür erschien Episode 1 - wie man es von SCEE nicht anders gewohnt ist - später als auf allen anderen Systemen, nämlich erst heute Nachmittag. Und natürlich ist der Season Pass knapp ein Viertel teurer, da 1 Dollar = 1 Euro. :roll:

Damit hat sich das Thema erledigt, ich warte auf die Retail-Compilation, sofern es keinen guten Deal für den Season Pass gibt, was ich bezweifle. Vielen Dank nochmals, Telltale - dank PS4 und anderem Kleinod ist mein Dezember eh teuer genug.

(Falls ihr euch nun fragt: "Wieso besorgt du dir Season 2 nicht einfach für eine andere Plattform, wenn Telltale und Sony ständig Scheiße bauen?", antworte ich: weil die PS3-Version von Season 1 die einzige ist, wo ich "ehrlich" gespielt und entschieden habe, also ohne "Saint"- und "Bastard"-Persona, weshalb ich die dort getroffenen Entscheidungen übernehmen möchte.)
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LIH »

Wahrscheinlich stehe ich mit dem Wunsch alleine da, aber irgendwie hätte ich gerne mal ein City Interactive Humble Bundle mit all den schrottigen Shootern vor Sniper: Ghost Warrior. :blueeye:
Also die ganze Terrorist Takedown, Code of Honor, Battlestrike und Wolfsschanze Reihen und all den anderen Mist der da auch noch rauskam.
Seien wir mal ehrlich, mit dem Zeug machen die doch bestimmt kaum noch Geld. Aber an sich habe ich ein seltsames Interesse an dem Müll und für 5-6€ für alles zusammen würde ich das schon mitnehmen. :mrgreen:

Womöglich ist das Problem auch einfach, dass es die Spiele nicht auf Steam gibt und sonst keiner eine Downloadplattform dafür anbietet?!?
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by cybdmn »

In der Battlestrike Reihe ist auch der dritte Teil der Mortyt Reihe gelandet, zumindest ausserhalb Polens. :-D

Alternativ zu Steam ginge auch GOG, die ja ebenfalls in Polen sitzen, ich würde vermuten, dass der Publisher schlicht kein Interesse daran hat, die Titel dort noch einmal anzubieten. Und sei es nur wegen des Supports.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LIH »

cybdmn wrote:Alternativ zu Steam ginge auch GOG, die ja ebenfalls in Polen sitzen, ich würde vermuten, dass der Publisher schlicht kein Interesse daran hat, die Titel dort noch einmal anzubieten. Und sei es nur wegen des Supports.
Gerade mal geguckt, Gamersgate hat (fast?) alle Spiele drin: http://www.gamersgate.com/games?filter= ... lable&pg=1
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