Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

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The Hitman
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by The Hitman »

Die Wolfschanzen fehlen, ebenso Alcatraz und Pirate Hunter.

Ansonsten hast du da alles drinnen, was dein Baller- und Adventureherz höher schlagen lässt...oder so. :D
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LiquidSnakE
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

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Calydon
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Calydon »

Nach dem "Aliens: Colonial Marines"-Debakel bin ich vorsichtig geworden, was das Alien-Universum angeht, aber den bereits gestern geschauten ersten Trailer als Grundlage nehmend, sieht Isolation verdammt gut aus - die Detailliebe (ich habe den ersten Alien-Film noch ziemlich gut in Erinnerung) ist der Wahnsinn.
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LiquidSnakE
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Was ich eher geil finde, ist das Gameplay. Es gibt EIN EINZIGES Alien. Eines. Nicht mehr. Das ging mir in Colonial Marines und Co. ein wenig auf die Nerven: In den Filmen werden die Aliens als "Hardcore" präsentiert. Ein einziges Alien kann ein ganzes Raumschiff voller Marines auslöschen. Trotzdem killen wir in Spielen wie Colonial Marines tausend und ein Alien ohne größere Schwierigkeiten. Sämtliche Bedrohlichkeit, die je von den Aliens ausging, verschwindet dadurch, sofern sie sich nicht sammeln und einen gang-rapen. Hier haben wir endlich ein einziges Alien für das ganze Spiel, das dich mit Leichtigkeit killt. Diese Form der Gefahr kann - wenn es gut umgesetzt wird - für gelungene Thrill-Momente sorgen. Amnesia ist der Beweis dafür, dass es geht.

Was mich positiv stimmt: Das Spiel ist von Creative Assembly, die generell keine schlechten Spiele produzieren. Gut, sie machen seit 14 Jahren nichts anderes als Total War-Ableger, aber zumindest war dort - soweit ich weiß - kein schlechter darunter.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by DaHosh »

Solang es nicht wird wie Total War: Rome 2. Da ich Strategie überhaupt nicht abkann, weiß ich nicht, ob das alles schon gepatched wurde. Aber wenn Alien so zu Anfang wird... prost Mahlzeit.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Total War: Shogun 2 war hingegen super. Hätte ich mehr Zeit dafür, würde ich den Story-Modus inkl. DLC komplett durchspielen. Aber leider...
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by zombie-flesheater »

LiquidSnakE wrote:Was ich eher geil finde, ist das Gameplay. Es gibt EIN EINZIGES Alien. Eines. Nicht mehr. Das ging mir in Colonial Marines und Co. ein wenig auf die Nerven: In den Filmen werden die Aliens als "Hardcore" präsentiert. Ein einziges Alien kann ein ganzes Raumschiff voller Marines auslöschen. Trotzdem killen wir in Spielen wie Colonial Marines tausend und ein Alien ohne größere Schwierigkeiten. Sämtliche Bedrohlichkeit, die je von den Aliens ausging, verschwindet dadurch, sofern sie sich nicht sammeln und einen gang-rapen. Hier haben wir endlich ein einziges Alien für das ganze Spiel, das dich mit Leichtigkeit killt. Diese Form der Gefahr kann - wenn es gut umgesetzt wird - für gelungene Thrill-Momente sorgen. Amnesia ist der Beweis dafür, dass es geht.

Was mich positiv stimmt: Das Spiel ist von Creative Assembly, die generell keine schlechten Spiele produzieren. Gut, sie machen seit 14 Jahren nichts anderes als Total War-Ableger, aber zumindest war dort - soweit ich weiß - kein schlechter darunter.
Enemy Zero hast du wohl nicht gespielt?
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Nein. Bis vor 2 Minuten wusste ich nicht einmal von der Existenz dieses Spiels (wenig verwunderlich: Ich besitze bis heute keinen Saturn und die PC-Version scheint bei uns nie offiziell erschienen zu sein). Ist aber kein Alien-Titel, zählt also in diesem Fall nicht. Sieht trotzdem interessant aus.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by zombie-flesheater »

LiquidSnakE wrote:Nein. Bis vor 2 Minuten wusste ich nicht einmal von der Existenz dieses Spiels (wenig verwunderlich: Ich besitze bis heute keinen Saturn und die PC-Version scheint bei uns nie offiziell erschienen zu sein). Ist aber kein Alien-Titel, zählt also in diesem Fall nicht. Sieht trotzdem interessant aus.
Ironischerweise hatte ich die PC-Version fuer 1,90 (?) vor Jahren mal beim Libro abgegrapscht. War eigentlich auch ganz nett, nur hat man sich (bei einem Egoshooter!) nicht die Muehe gemacht, Gegnersprites zu entwerfen. Vielmehr konnte man die Gefahr nur mittels des Bewegungsmelders "erahnen". IMHO hat man hier seeeehr viel aus dem Alien-Universum eingebaut, hatte aber aufgrund der fehlenden Lizenz halt einfach genug abgeaendert, um nicht mehr ganz so deutlich als Plagiat daherzukommen.
Jedenfalls stelle ich mir Isolation so aehnlich vor: Durch die Korridore huschen, mit Personen reden, feststellen, dass der eine oder andere Charakter inzwischen getoetet wurde, dabei staendig der Gefahr ausgesetzt, von einem unbezwingbaren Gegner ueberrascht zu werden. Nur ist halt die Frage, wie lang man das Katz und Maus Spiel spielzeitmaessig tatsaechlich strecken kann, ohne Gefahr zu laufen, dass sich vor lauter Routine die Anspannung in Luft aufloest. Dann auch noch die Frage, ob die (wohl definitiv vorhandenen) Schreckmomente in Form des Auftreten des Aliens dann gescriptet oder eher zufallsbedingt sind.

Colonial Marines hatte ich ironischerweise unlaengst erst (durch-)gespielt. Verdammt, es HAETTE ja ein gutes Game werden koennen! Die altbackene Grafik stoerte mich nicht einmal so, musikalisch war der Titel auf sehr hohem Niveau und selbst Story und Gameplay waren irgendwo noch in Ordnung. Jedenfalls hat man instinktiv recht viel mit dem Motion Tracker herumgespielt. Es war ja irgendwo auch noch ok, dass man das ganze Game ueber mit gerade mal drei (!!!) Waffen auskommen muss (die kurzen Passagen mit Flammenwerfer und Smartgun dauerten ja jeweils nur ein paar Sekunden), was dem Titel tatsaechlich das Genick bricht, wenn denn mal Atmosphare aufkommt, sind IMHO vermeidbare Bugs und Scriptfehler. Sowas auf die Kaeuferschaft loszulassen grenzt schon an Verarsche - und AFAIK hatte ich ja bereits eine gepatchte Version gespielt. Mag mir garnicht ausmalen, wie sich das Teil zum Releasezeitpunkt gespielt hatte.
Beispiel gefaellig?
Der Teamkollege schreit lauthals "Sie kommen von rechts!", die Musik erreicht ihren Hoehepunkt und es passiert... nichts. Erst kurze Zeit spaeter trapsen zwei Aliens daher, welche beide meinen Teamkollegen gekonnt ignorieren, auf mich zustuermen - nur um anschliessend kurz inne zu halten, um sich dankenswerterweise von mir abknallen zu lassen.
Oder ein Alien springt direkt vor mir aus einem Bodenschacht, ich erschrecke tatsaechlich, will feuern, keine Muni... nachladen... macht nix, das Alien wartet in der Zwischenzeit sowieso darauf, abgeknallt zu werden.
Und derartige KI-Aussetzer passieren staendig. Da hoffe ich doch instaendig, dass man das eine Alien bei Isolation wenigstens mit entsprechend viel Grips ausstattet, damit es nicht komplett zur Lachnummer verkommt...
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Die Verzweiflung bei Capcom kennt keine Grenzen mehr.

Nun gibt's die HD-Version eines Spiels, das bereits für den PC erhältlich ist, mit allen Features, die es von Anfang an hätte haben sollen und die es mittlerweile, weil sich Capcom einen Dreck darum geschert hat, von der Modding-Community längst bekommen hat. Meine Frage lautet also: Wieso zum Teufel sollte man das Ding kaufen, nachdem Capcom ihren PC-Erstkäufern mit dieser Ankündigung quasi den Mittelfinger zeigt?
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Terence »

LiquidSnakE wrote:Wieso zum Teufel sollte man das Ding kaufen, nachdem Capcom ihren PC-Erstkäufern mit dieser Ankündigung quasi den Mittelfinger zeigt?
Damit man seine gemoddeten Helden in den Zwischenvideos sieht? :mrgreen
Der Ausdruck Troll bezeichnet:
-ein nicht-menschliches Wesen in Mythologie und Literatur, siehe Troll (Mythologie),
-eine Person, die in Diskussionsforen, im Usenet, in Wikis oder per E-Mail andere Teilnehmer provoziert, siehe Troll (Internet)

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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Kirk »

Ich warte lieber auf die PSVita- und Nintendo 3DS-Version. :blueeye:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Kirk wrote:Ich warte lieber auf die PSVita- und Nintendo 3DS-Version. :blueeye:
Verschrei's nicht. Um mich selbst zu zitieren (ich habe sofort einen giftigen Artikel zum Thema geschrieben, als ich nach Hause kam):
Falls jemand unter euch Resident Evil 4 noch nicht auf dem GameCube, PlayStation 2, PlayStation 3, Xbox 360, iPhone, iPad, dem PC, der Microwelle, dem Toaster oder auf einer der 100 Millionen anderen Plattformen gespielt hat, auf die Capcom den Titel seit 2005 portiert hat, könnt ihr die Ultimate HD Edition ab sofort für 19,99 Euro bei Steam vorbestellen.
Die Möglichkeit einer 3DS- und Vita-Version ist definitiv da. :blueeye:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LIH »

Kirk wrote:Ich warte lieber auf die PSVita- und Nintendo 3DS-Version. :blueeye:
Und wie wäre es als PS4 bzw. Xbox One Download Titel?
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Calydon
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Calydon »

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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Einer meiner Lieblings-Kritiker spielt eines meiner meist gehassten Spiele - und schafft es, diesen Müll sogar halbwegs unterhaltsam aufzubereiten. Lustigerweise ging's ihm an einigen Stellen genauso wie mir damals. Und er kommt prinzipiell zum selben Schluss wie ich: fuck this game.

Jim Sterling spielt Alone in the Dark (2008) - Part 1
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

Als würde Sterling zu irgendwas nicht "fuck this" sagen. Das ist doch die gesamte Baseline seiner Persona.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Deshalb mag ich ihn wahrscheinlich so. ^^

(Nein, stimmt nicht. Er und ich sind oft unterschiedlicher bzw. gegensätzlicher Meinung. Trotzdem ist er eine der wenigen Figuren der s.g. "Gaming Press", die mich bewegen, überhaupt Reviews zu lesen - auf die gleichgeschaltete Meinung eines Gamespot oder IGN kann ich verzichten. Vom deutschsprachigen "Spiele-Journalismus" fange ich erst gar nicht an...)

Ich finde, er geht mit Alone in the Dark (2008) in diesem Video eh sehr sanft ins Gericht. Ich hätte am Ende des ersten Kapitels bereits Atari beschimpft, wie sie es wagen können, für diese groteske Demonstration völliger Talentlosigkeit 60 Euro zu verlangen. Nicht umsonst war Alone in the Dark (2008) mit Abstand das schlechteste Spiel der letzten Generation - zumindest, was mich angeht.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Vicarocha »

Der schon wieder... :kotz:

Ganz ehrlich: Ich kann diesen Sterling nicht ertragen, weder sein Erscheinungsbild, noch seine Aussprache, Gestik, Mimik oder die Art und Weise seiner Artikulation und seine überaus geringe Frustrationstoleranz... einfach alles. Es gibt so Menschen, die sind einem auf Anhieb einfach absolut unsympathisch (bei mir ist Billy Zane z.B. auch so ein Kandidat, obwohl... bei dem mag ich nur seine Visage und generelle Mimik nicht). Auch wenn es mir jetzt wohl als Trollen ausgelegt wird, aber Liquid, dass er einer deiner "Lieblings-Kritiker" ist, läßt zumindest für mich tief blicken. ;-)

Ähnliches gilt übrigens für Ben Croshaw...

Da würde ich tatsächlich die deutschsprachigen Printmagazine vorziehen, wenn ich mich entscheiden müßte (glücklicherweise gibt es da aber noch mehr Alternativen).

Aber sehr gut, ich überlege schon seit Wochen, was ich spielen soll und das Video hat mich auf eine Idee gebracht!
Nachdem ich nach vielen Jahren endlich keinen 4:3 Röhrenfernsher mehr hier stehen habe, sondern ein anständiges Gerät, dürfte mir der Titel gleich noch viel mehr Spaß bereiten (ich habe den seit 2008 nur ein einziges Mal wieder angerührt und damals ja zugestanden, dass er zumindest nicht so gut gealtert ist).
:respekt:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Vicarocha wrote:[...] Auch wenn es mir jetzt wohl als Trollen ausgelegt wird, aber Liquid, dass er einer deiner "Lieblings-Kritiker" ist, läßt zumindest für mich tief blicken. ;-)
Keine Sorge, Vic, dir werden solche Aussagen nicht als Trollen ausgelegt. Die Geschmacksverirrungen, die du regelmäßig zum Besten gibst, demonstrieren glanzvoll, wie ernst man (bzw. ich, da ich nicht ausschließen möchte, dass andere User deine Meinung teilen) dein Urteil nehmen darf. Wir sind uns quasi in keinen Geschmacksfragen einig - meinem Verhältnis zu Jim Sterling nicht unähnlich. Der Unterschied zwischen ihm und dir ist nur, dass er seine Meinung gerade in Reviews in einer Art und Weise begründet, dass ich sie auch dann noch respektiere, wenn ich sie nicht teile. :)

Aber hey, man kann nicht jeden mögen. Für mich ist beispielsweise Angry Joe ein rotes Tuch - dass seine Videos so populär sind, dass er tatsächlich gut davon leben kann, ist mir ein unerklärliches Mysterium. Auch TotalBiscuit ist nicht ganz mein Fall - mir geht seine PC-Masterrace-Attitüde, gemäß welcher ein Spiel schon dann zweitklassig ist, wenn es für Konsole konzipiert wurde, stark auf den Geist, weshalb ich seine "WTF is"-Videos meist direkt beende, wenn er anfängt, darüber zu motzen, dass es in den Optionen kein 2.000-faches Anti-Aliasing unter einer 10k-Auflösung gibt, wie es "der PC-Gamer von Welt erwarten können sollte". TB hängt sich sehr oft an Unwichtigkeiten wie dem genannten Anti-Aliasing-Beispiel auf, was anstrengend ist. Ich traue mich aber wetten, dass es auch hier im Forum AJ- und TB-Fans geben wird. Tja, so ist das.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Vicarocha »

LiquidSnakE wrote:Der Unterschied zwischen ihm und dir ist nur, dass er seine Meinung gerade in Reviews in einer Art und Weise begründet, dass ich sie auch dann noch respektiere, wenn ich sie nicht teile. :)
Bezahle mich für Reviews (und sei es mit Reziexemplaren) und ich begründe dir meine Meinung auch in einer Art und Weise, die dir sicherlich genehm sein dürfte... andernfalls habe ich dazu einfach keine Zeit (und keine Lust), die verbringe ich dann nämlich bspw. wieder mit dem nächsten Spiel. Schade aber, dass du für die Äußerung von Geschmacksfragen Begründungen brauchst, um sie zu respektieren. Ich jedenfalls respektiere auch jedes noch so saloppe "Spiel XYZ ist doof!" ohne jede weitere Begründung. Wobei du mir ja auch garnicht vorwirfst, nichts zu Begründen, sondern dass ich das in einer Art und Weise täte, die dir nicht genehm ist (ich habe leider nicht mehr die Zeit für meine berühmten/berüchtigten Riesenbeiträge). ;-)

BTW: Ich habe dich schon öfter darauf hingewiesen, dass wir (erschreckenderweise) öfter einer Meinung sind, als du es wahrhaben möchstest. ;)
Aber hey, man kann nicht jeden mögen. Für mich ist beispielsweise Angry Joe ein rotes Tuch [...].
Keine Sorge, den mag ich auch nicht sonderlich (wobei der mir schon bedeutend lieber ist, als die beiden anderen). Ohenhin, warum immer diese tendenziell aus Prinzip "verärgerten" (eigentlich bin ich ja selbst ein nörgelnder, zynischer Mensch)... ich kann da nur dem AVGN was abgewinnen, ansonsten habe ich es lieber etwas nüchterner, als (mit Ausnahmen) erzwungen negativ (wobei ich ja im Glaushaus sitze und die paar Mal, die ich mich zu spielen äußere, meist auch nur rummecker, die Spiele trotz meiner Fokussierung negativer Aspekte dann aber meist doch gut finde). Bei näherer Betrachtung gucke ich mir keine dieser Pseudoikonen irgendwie regelmäßig oder sonstwie an, ich stolpere meist eher zufällig darüber. Ja, tatsächlich tue ich mir Reviews im Allg. immer seltener an, meist reichen mir ein paar "Let's play"-videos, (gameplay) Trailer u.ä., um zu wissen, ob ein Spiel etwas für mich ist oder nicht (und nach all den Jahren an Erfahrung mit mir selbst liege ich meist auch damit richtig... ich kenne mich halt doch... irgendwie).
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

Sterling ist vor allem mal ein ziemlich weiches Würstchen geworden, seit er seine weiße Rüstung vor so gefühlt einem/anderthalb Jahren angezogen hat. Finds schon gut das er inzwischen ganz bei Ecapist ist weil er da inzwischen nämlich wunderbar reinpasst. Dort kann er dann fröhlich vor sich hin weinen das Elizabeth nicht aufs Cover von Bioshock Infinite gekommen ist, oder das es den Vorschlag gab Ellie nicht aufs Last Of Us Cover zu packen und sich dann auf "Oh mein Gott! Jemand der mal IM INTERNET gesagt hat ich bin ein Arschloch findet mich jetzt toll!" einen runterholen.
Wäre das Internet ein Club wäre Sterling dieser verzweifelte Kerl der selbst die hässlichste Ische annmacht solange die Hoffnung besteht das er am Ende des Abends seinen Schwanz in sie reinkriegt.

ich kann da nur dem AVGN was abgewinnen
Und weil das nahezu jeder konnt haben es alle imitiert.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Vicarocha wrote:[...] Schade aber, dass du für die Äußerung von Geschmacksfragen Begründungen brauchst, um sie zu respektieren. Ich jedenfalls respektiere auch jedes noch so saloppe "Spiel XYZ ist doof!" ohne jede weitere Begründung. Wobei du mir ja auch garnicht vorwirfst, nichts zu Begründen, sondern dass ich das in einer Art und Weise täte, die dir nicht genehm ist (ich habe leider nicht mehr die Zeit für meine berühmten/berüchtigten Riesenbeiträge). ;-)
Da unterscheiden wir uns eben. Ich akzeptiere jedwede Art von Meinung, ziehe allerdings zwischen akzeptieren und respektieren eine klare Grenze. Ich kann Meinungen á "Mir gefällt Spiel X!" - "Warum?" - "Weil's gut ist." nicht respektieren, weil ich jemand bin, der seine Meinung gerne bis in die kleinste Nuance begründet. Wenn ich etwas mag oder nicht mag, weiß ich ganz genau, wieso - die selben Standards setze ich auch bei meinen Mitmenschen. Können sie keine Begründung neben "Weil ich's gut finde" liefern, sage ich, "Okay, gut für dich", schenke der Aussage aber keine weitere Beachtung - wenn der Kritiker nicht fähig oder willens ist, näher auf die Hintergründe seiner Meinungsbildung einzugehen, wieso sollte ich ihn dann mit Aufmerksamkeit oder Respekt belohnen? In einem Forum sind solche Einzeiler zusätzlich problematisch, weil zumindest ich zum Diskutieren hier bin. Wie kann man sich über "Spiel X ist gut, weil's toll ist" austauschen?
Vicarocha wrote:[...] BTW: Ich habe dich schon öfter darauf hingewiesen, dass wir (erschreckenderweise) öfter einer Meinung sind, als du es wahrhaben möchstest. ;)
Einmal alle 5 Jahre, ja. Versteh' mich nicht falsch, ich habe kein Problem damit, einer Meinung mit dir zu sein, bloß würde mir ehrlich gesagt spontan kein Beispiel einfallen, wo wir uns wirklich überschneiden. Ich gehe mittlerweile eigentlich fast davon aus, dass du "B" auf mein "A" sagst - ob es nun um Videospiele, Philosophie oder Politik geht... ^^
100%Milk wrote:Sterling ist vor allem mal ein ziemlich weiches Würstchen geworden, seit er seine weiße Rüstung vor so gefühlt einem/anderthalb Jahren angezogen hat. Finds schon gut das er inzwischen ganz bei Ecapist ist weil er da inzwischen nämlich wunderbar reinpasst. Dort kann er dann fröhlich vor sich hin weinen das Elizabeth nicht aufs Cover von Bioshock Infinite gekommen ist, oder das es den Vorschlag gab Ellie nicht aufs Last Of Us Cover zu packen und sich dann auf "Oh mein Gott! Jemand der mal IM INTERNET gesagt hat ich bin ein Arschloch findet mich jetzt toll!" einen runterholen.
Wäre das Internet ein Club wäre Sterling dieser verzweifelte Kerl der selbst die hässlichste Ische annmacht solange die Hoffnung besteht das er am Ende des Abends seinen Schwanz in sie reinkriegt.
Das ist leider korrekt und wurde auch von mir bereits in diesem Forum angeprangert. Die Ursache dafür ist allerdings bekannt. Sterling hat vor ein paar Jahren geheiratet - seine Frau, Alex, ist - laut eigenen Angaben - eine Feministin und hätte ihm, wie er in mehreren Podtoid-Ausgaben selbst sagte, "in Hinblick auf die Ungleichbehandlung von Frauen die Augen geöffnet" und ihn "auf Probleme hingewiesen, die er vorher selbst nicht erkannt hat". Mit anderen Worten: Wenn Sterling nicht den Hardcore-Genderirrsinn mitträgt, der die Gesellschaft der westlichen Welt in zunehmender Stärke vergiftet, muss er wahrscheinlich nicht einmal auf der Wohnzimmer-Couch, sondern in der Hundehütte im Garten schlafen. Im Zuge dessen beging Sterling letztes Jahr DIE absolute Todsünde, wegen der er in meiner Achtung stark gefallen ist: Er verteidigte Anita Sarkeesian und ihren 150.000-Dollar-Betrug gegen berechtigte Kritik. Auch, als auf YouTube ein Video von Sarkeesian auftauchte, in dem sie während eines Vortrages zugab, kein Gamer zu sein und Videospiele eigentlich nicht sonderlich zu mögen, ließ seine Verteidigung des "armen Opfers patriarchalen Macho-Hasses" nicht nach. Das war für jemanden, der sich selbst stets als kritisch gegenüber der Industrie und ihren "Modeerscheinungen" gab, eine erbärmliche Vorstellung. Immerhin war Destructoid als Hort der totalen Toleranz genau der richtige Ort für diesen Mist. Ich habe Dtoid über die Jahre zwar gerne besucht, aber für deren Einstellung zur Political Correctness war ich nie zu haben.

Trotzdem ändert sich dadurch nichts an meinem Respekt für seine Kritiken. Man muss hier, finde ich, zwischen der Privatperson und dem Reviewer unterscheiden.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

Naja, das Anita Sarkeesian für ihre Sache wirklich massiv angegangen wurde stimmt. Auch auf Ebenen die vollkommen daneben waren. In dem Punkt hatte Sterling Recht: jedes Futter das sie nutzen konnte, hat man ihr vor die Füße geworfen. Die Sache ist nur die das damit auch gleich eben die berechtigte Kritik weggewischt wurde. Gott sei Dank hat es die Community auf sich genommen Sarkeesian ziemlich zu demaskieren. Das einzige was die blöde Pottsau verdient hat sind letzten Endes Schellen. Und was da mit Chloe und DToid lief geht ne ganze Spur tiefer als das was da so berichtet wurde. Das war ja ne Sache die richtig in der Community und Userschaft selbst verwurzelt war. Denn wahnsinnig politisch korrekt sind se jetzt nicht gerade. Auch wenn mir ihr Sarkeesian Interview missfallen hat. Sind ihr da ja auch wie alle anderen in den Arsch gekrochen und total ohne Zähne vorgegangen.

Bei Sterling ists allerdings in meinen Augen so das hier das private auf die Persona übergegangen ist. Sterling hat an Biss verloren, weint über Dinge die ihn betreffen und das auch nur extrem halbärschig. Ich schaue mir Jimquisitions aus Gewohnheit noch an und man kann ihn inzwischen jedes Mal ohne Mühe so massiv in die Schranken weisen, dass es lächerlich ist. Sterling war mal sowas wie ein kleiner Hunter S. Thompson des Videlspieljournalismus - jetzt isser ne fette Witzfigur geworden. Sprich- und wortwörtlich. Bleibt nur zu hoffen das der Sauhaufen der Escapist ist alsbald absäuft und sich das Rattenpack neue Jobs suchen darf. Der einzige der da Sympathie von mir kriegt ist Croshaw und das auch nur für den Akzent und weil ich den optischen Styl seiner Videos mag. Mit dem Rest kann man einen Ofen füttern.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

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Vicarocha wrote:Einmal alle 5 Jahre, ja. Versteh' mich nicht falsch, ich habe kein Problem damit, einer Meinung mit dir zu sein, bloß würde mir ehrlich gesagt spontan kein Beispiel einfallen, wo wir uns wirklich überschneiden. Ich gehe mittlerweile eigentlich fast davon aus, dass du "B" auf mein "A" sagst - ob es nun um Videospiele, Philosophie oder Politik geht... ^^
B


Nein, ich mache dich nur nicht immer gesondert darauf aufmerksam, wenn da der Fall ist, bzw. nehme gar nicht an entsprechenden Gesprächen teil. Mir fällt das nur persönlich auf, wenn ich (für mich) den ein oder anderen Beitrag hier im Forum lese (nur weil ich selbst kaum noch schreibe, heißt das nicht, dass ich nicht noch das meiste mitbekomme... warum ich Jahrelang immer ruhiger wurde, dürfte auch bekannt sein, meine Dissertation sit ja öffentlich, die hat einfach zu viel Zeit gefressen). Das ist aber dann auch meist bei peanuts der Fall, das mag quantiativ auch mehrheitlich der Fall sein, da wir uns dann aber wieder in Fundamentalfragen diametral voneinander unterscheiden, ist das qualitativ natürlich eine ganz andere Sache. Gewissermaßen gehört auch die Frage dazu, welchen Nutzen dieses Forum für dich und für mich hat: Ich halte simple Meinungsäußerungen z.B. für vollkommen angemessen (ein Forum dient für mich nicht nur der Diskussion - das wäre ein m.E. sehr enger Blick auf das Phänomen - sondern auch sowohl der Profilierung und Information), ohne große Diskussion...

Du würdest mich aber missverstehen, wenn du das als Plädoyer dafür werten würdest, dass ich meine, dass wenn denn dann doch eine Diskussion zustande kommt, ich weiterhin eine "Spiel X ist gut, weil's toll ist"-Argumentation für angemessen halten würde. Das habe ich auch m.W.n. nie gemacht. Den Schuh muss ich mir imho auch nicht anziehen, weil ich mir einbilde, doch einen Ruf als sehr streitbarer Mensch zu haben, der seine Meinung auch sehr nuanciert ausdrücken kann... das spare ich mir dann aber für Themen auf, die mich wirklich interessieren (wobei ich, wie angemerkt, auch kaum noch Zeit dafür habe, hier einen längeren Text zu schreiben... ich glaube, dass ist einer der längsten der letzten 3+ Jahre), nicht für Spielereviews u.ä. (da hätte ich nämlich durchaus auch den Anspruch, alles bis in die letzte Nuance zu begründen, müßte dann aber den wohl ganzen Tag an 'nem Text sitzen... und das ist wirklich etwas, für das ich dann 'ne materielle Entlohnung bräuchte, ich lebe ja nicht von Luft und Forenzuneigung alleine).

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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

100%Milk wrote:[...] Denn wahnsinnig politisch korrekt sind se jetzt nicht gerade.
Doch, sind sie. Der Tag, an dem du auf Dtoid eine rassistische, homophobe, antifeministische oder gar kapitalismusfreundliche Äußerung zu lesen kriegst, ohne dass ihr Poster sofort sanktioniert wird, dürfte der Tag sein, an dem es fauliges Sushi vom Himmel regnet, ehe die Welt untergeht. Dtoid ist prinzipiell sehr links und auf Ultra-Toleranz gegenüber allem und jedem bedacht, was per se nichts Schlechtes ist, einem aber irgendwann auf die Nerven geht - vor allem, wenn man, wie ich, nichts von Political Correctness hält.
100%Milk wrote:Bei Sterling ists allerdings in meinen Augen so das hier das private auf die Persona übergegangen ist. Sterling hat an Biss verloren, weint über Dinge die ihn betreffen und das auch nur extrem halbärschig. Ich schaue mir Jimquisitions aus Gewohnheit noch an und man kann ihn inzwischen jedes Mal ohne Mühe so massiv in die Schranken weisen, dass es lächerlich ist. Sterling war mal sowas wie ein kleiner Hunter S. Thompson des Videlspieljournalismus - jetzt isser ne fette Witzfigur geworden. Sprich- und wortwörtlich.
Ja, ich stimme zu - Grund siehe oben. Sterling war früher ein Rebell, der vor Skandalen nie zurückgeschreckt ist. Allerdings war "Härte" bei ihm m.M.n. kein "Prinzip", er hat also nicht mit Gewalt besagte Skandale provoziert. Ich denke, seine feministische Frau und das Leben in Mississippi taten aber ihr Übriges, um ihn zu verweichlichen. Für die Jimquisition gilt leider selbiges - seht euch an, wie die Serie anfangs einmal war und wie sie heute, 5 Jahre später, ist. Neben dem wirklich omnipräsenten Feminismus-Einschlag (Frauen in Spielen werden sexistisch behandelt und/oder sind unterrepräsentiert, bla bla - ich will jetzt nicht zu lange "ranten", daher in aller Kürze: Ich sage ja nicht, dass er Unrecht hat, aber trifft das auf Männer nicht genauso zu? Männer, die in 60% der Spiele nichts Intelligenteres tun, als einem gekidnappten Rockzipfel nachzulaufen? Männer, die mit einem Bizeps dargestellt werden, der größer ist als ihr Kopf? Ist das nicht ebenso einseitig präsentiert oder sexistisch wie diese Darstellung? Und, vor allem: WHO GIVES A FUCK? Die wenigsten Videospiele sind in erster Linie Gesellschaftskritik, sondern sollen Spaß machen - da ist Überzeichnung durchaus angebracht. Siehe z.B. Bayonetta oder Lollipop Chainsaw mit ihrer jeweils völlig übertriebenen Ultra-Sexualisierung, wo bewusst kein Fetisch-Klischee ausgelassen wurde. Sich über sowas zu ereifern zeugt m.E. von Unreife und/oder Unsicherheit bezgl. der eigenen Attraktivität...), dessen Gipfel die Episode "Rape vs. Murder" darstellt (Jim liegt hier so fundamental falsch, dass es durch kein Facepalm-Meme der Welt ausgedrückt werden kann - er schließt sich argumentativ der in den USA unter Feministinnen weit verbreiteten "Teach men/boys not to rape"-Propaganda an, die von Grund auf so hirnerweichend schwachsinnig ist, dass mir übel wird), hat seine Art der Präsentation und Argumentation allgemein deutlich an Biss verloren. Kann also deine Meinung nur unterschreiben, weshalb ich mir die Jimquisition zunehmend seltener anschaue.
100%Milk wrote:Bleibt nur zu hoffen das der Sauhaufen der Escapist ist alsbald absäuft und sich das Rattenpack neue Jobs suchen darf. Der einzige der da Sympathie von mir kriegt ist Croshaw und das auch nur für den Akzent und weil ich den optischen Styl seiner Videos mag. Mit dem Rest kann man einen Ofen füttern.
Croshaw wird oft unterschätzt und als professioneller Troll dargestellt, weil ihn viele nur am bewusst überspitzten Zero Punctuation messen. Der Mann hat aber sehr wohl eine Meinung, die es wert ist, gehört zu werden, wie man an seinen diversen Kolumnen (auch außerhalb des Escapist) sehen kann. Privat macht er seit einiger Zeit auch eine Video-Reihe namens "Let's drown out..." auf seinem YouTube-Channel, die ich mir für etwas Zerstreuung gerne ansehe. Außerdem... - der Typ ist Co-Besitzer einer Bar mit Videospiel-Einschlag - wie geil ist das? :D

Was den Escapist anbelangt, stimme ich dir aber erneut zu. Nicht umsonst war die Seite vor Ben Croshaws Anstellung ein bestenfalls mittelgroßes Projekt, das in keinster Weise aus der Masse der Gaming-Blogs hervorgestochen ist. Ohne Croshaw wäre der Escapist gar nichts. Und hinter den Kulissen ist dort schon unter der alten Führung (Themis Media) genug Scheiße gelaufen - Beispiel.
Vicarocha wrote:[...] Gewissermaßen gehört auch die Frage dazu, welchen Nutzen dieses Forum für dich und für mich hat: Ich halte simple Meinungsäußerungen z.B. für vollkommen angemessen (ein Forum dient für mich nicht nur der Diskussion - das wäre ein m.E. sehr enger Blick auf das Phänomen - sondern auch sowohl der Profilierung und Information), ohne große Diskussion...
Einfach Meinungen rauszuhauen ist m.E. sinnlos. Wenn alle aneinander vorbeireden, welchen Nutzen hat die Meinungsäußerung dann für den einzelnen - oder für die Gruppe? Das ist aus meiner Sicht wahre Zeitverschwendung - da gehe ich lieber zocken oder ein Buch lesen. Auch, wenn ich nicht ausschließe, mich manchmal an Topics zu beteiligen, wo die Diskussion nicht im Fordergrund steht, bin ich hauptsächlich wegen selbiger hier.
Vicarocha wrote:Du würdest mich aber missverstehen, wenn du das als Plädoyer dafür werten würdest, dass ich meine, dass wenn denn dann doch eine Diskussion zustande kommt, ich weiterhin eine "Spiel X ist gut, weil's toll ist"-Argumentation für angemessen halten würde. Das habe ich auch m.W.n. nie gemacht. Den Schuh muss ich mir imho auch nicht anziehen, weil ich mir einbilde, doch einen Ruf als sehr streitbarer Mensch zu haben, der seine Meinung auch sehr nuanciert ausdrücken kann... das spare ich mir dann aber für Themen auf, die mich wirklich interessieren (wobei ich, wie angemerkt, auch kaum noch Zeit dafür habe, hier einen längeren Text zu schreiben... ich glaube, dass ist einer der längsten der letzten 3+ Jahre), nicht für Spielereviews u.ä. (da hätte ich nämlich durchaus auch den Anspruch, alles bis in die letzte Nuance zu begründen, müßte dann aber den wohl ganzen Tag an 'nem Text sitzen... und das ist wirklich etwas, für das ich dann 'ne materielle Entlohnung bräuchte, ich lebe ja nicht von Luft und Forenzuneigung alleine).

Hmmm... ich hätte wirklich gerne Reziexemplare. :blueeye:
Bei einem der 100 Millionen Online-Mags unterzukommen, dürfte für jemanden mit deiner Wortgewalt wohl kaum ein Problem sein, sofern du es nicht auf eine monetäre Abgeltung anlegst. Rezensionsmuster, ob physisch oder in Form von Download-Codes, werden ohnehin von den Publisher gestellt, die kriegst du also über nahezu jeden noch so kleinen Blog, für den du schreibst. Wenn dir das als "materielle Entlohnung" reicht, solltest du sehr rasch einen Platz finden. Die einzige Frage, die sich stellt, ist, mit welcher Reichweite du dich zufrieden gibst.

EDIT: Um kurz zu etwas anderem zu kommen: Ich weiß jetzt, wieso die Romantik in Beyond: Two Souls so steif und künstlich wirkte.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LIH »

"Ich mag gar nichts!" :blueeye:

Ne, also ich habe ein paar Phasen durchgemacht, aber inzwischen kann ich so einige Reviewer respektieren. Mir kommt es eher darum woher sie kommen, was kennen sie und mögen sie. Also von welchem Spielehintergrund kommen sie und was macht sie aus.
Da kann ich auch TotalBiscuit, Angry Joe, AltF4games, Jahtzee, Jim Sterling und vielen anderen was abgewinnen. Auch wenn mir teilweise ihre Stimmen, ihre Art, ihre Äußeres oder sonst was nicht gefällt.
Wobei ich jetzt nicht verstehen kann was daran falsch sei Anita Sarkeesian zu verteidigen. Mir hat ihre Dokureihe nun auch nicht gefallen, weil ich den Eindruck habe, dass es meist nur darum ging verschiedene Fälle zu kategorisieren und Beispiel nach Beispiel aufzuzeigen. Ich sehe das eben als eine Art journalistische Arbeit von einer außenstehenden Person, wieso soll es dann nötig sein die Sache selbst zu mögen? Ein Journalist sollte ja auch seine Arbeit lieben und nicht das worüber er schreibt. Aber das ist ja auch wieder ein anderes Thema.

Was Diskussionen angeht, immer wieder gerne. :respekt: Aber wie schon Vic sagt hat man ja nicht auf jede Diskussion Lust und zusammen mit der geringer werdenden Anzahl an aktiven Nutzern hier im Forum wird das eben seltener. Schade eigentlich.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

LIH wrote:[...]
Wobei ich jetzt nicht verstehen kann was daran falsch sei Anita Sarkeesian zu verteidigen.
Wirklich nicht? Dann höre und staune.

Wir müssen uns zu Anita Sarkeesian drei Fragen stellen:

1) Was passierte mit den 150.000 Dollar, die sie via Kickstarter bekam?

Sie hat 3 - in Worten: drei - Videos produziert. Diese Videos sind qualitativ in keinster Weise besser als ihre älteren Videos auf Feminist Frequency. Um die Frage, was eigentlich mit dem Geld geschah, um einige Details zu ergänzen, muss ich aber direkt zu Frage #2 weitergehen.

2) Ist Anita Sarkeesian, was sie zu sein vorgibt?

Bereits bei ihrem Werbe-Video auf Kickstarter mussten sich Kundige diese Frage stellen - denn sobald Anita Sarkeesian dort beim Zocken zu sehen ist, sieht man klar und deutlich, dass auf ihrem Xbox 360-Controller kein grünes Licht an ist. Heißt, der Controller ist nicht aktiv. Heißt, sie tut nur so, als würde sie in diesem Video spielen. Aber das ist nicht alles.

Mehrere Personen haben inzwischen bewiesen, dass Sarkeesian alle Gameplay-Szenen, die sie in ihren Videos verwendet, nicht selbst aufgezeichnet, sondern ohne zu fragen und ohne Quellenangabe von Let's Playern gestohlen hat. Mehrere Sites haben sehr gut dokumentiert, wo sie ihr Material zusammengeklaut hat (Beispiel). Zurück zu Frage #1 - zurück zum Geld: Anita hat die Spiele, über die sie spricht, nicht selbst gespielt und aufgezeichnet, sondern die Szenen von anderen gestohlen. Aus diesem Grund ist davon auszugehen, dass sie besagte Spiele auch nicht selbst gekauft hat. Wenn sie also weder Arbeitszeit, noch Equipment (Hardware, Capture Card etc.), noch Software zu bezahlen hatte - wo ist das Geld hin?

Der letzte Sagel in Anita Sarkeesians Sarg war dann die Veröffentlichung eines alten Vortrags von ihr, der mitgeschnitten wurde. Dieser Vortrag fand vor dem Kickstarter statt und zeigt Sarkeesian, wie sie klipp und klar sagt: "I'm not a fan of video games." Ihre Begründung: "I would love to play video games but I don't want to go around shooting people and ripping off their heads and it's just gross." Dieser Vortrag fand weniger als EIN JAHR vor ihrem Kickstarter statt, wo sie sich plötzlich als totale Liebhaberin von Videospielen präsentiert. Hier ist die ursprüngliche Quelle (die mittlerweile hundertfach auf YouTube und Co. gemirrored wurde), der gesamte Vortrag (inklusive dort gezeigten Video-Präsentationen). Dazu passend ist, dass vor ihrem Kickstarter weder in sozialen Medien, noch auf ihrem Blog mehr als ein oder zwei Worte zum Thema Gaming gefallen sind.

Sicher, Anita muss keine Gamerin sein, um Missstände, die mit dem Medium Videospiel zusammenhängen, aufzuzeigen, jedoch hätte sie dafür viel besser recherchieren müssen - wäre es ihr tatsächlich ernst gewesen, was nicht der Fall ist. Sarkeesians Vorleben, das ebenfalls auf diversen Blogs, Reddit und YouTube aufgearbeitet wurde (Beispiel), zeigt, dass sie nicht nur keine Gamerin, sondern nicht einmal eine Feministin ist. Ihr Lover und ihr Kontakt zu überführten "con men" hat wahrscheinlich mehr Einfluss auf die plötzliche Entdeckung ihres feministisch-medienkritischen Spirit gehabt als sie selbst. Kein Wunder: Opferrolle einnehmen + garantiertem Backlash = $$$ - und so war es dann auch.

3) Wie (wissenschaftlich und/oder journalistisch) wertvoll ist ihre Arbeit?

Die Antwort ist simpel: gar nicht. Sie nennt für ihre Behauptungen, Zitate und sämtliches Fremd-Footage in ihren Videos keine Quellen, verschweigt bewusst Informationen, die nicht dem Weltbild entsprechen, das sie zu vermitteln sucht (Beispiel: Als sie über Dinosaur Planet spricht, das später zu StarFox Adventures wurde, erzählt sie ausschließlich von der weiblichen Heldin Krystal - und blendet aus, dass die Protagonisten des Spiels ein Pärchen waren, Sabre und Krystal. Sie zeigt anschließend ein frühes Concept Video des Spiels, das sie aber neu geschnitten hat - Sabre ist nicht mehr zu sehen, nur noch Krystal. Anschließend argumentiert sie die Frauenfeindlichkeit von Videospielen, weil Krystal in StarFox Adventures zu einer "Damsel in Distress" gemacht wurde, die von Fox McCloud gerettet werden muss - ohne zu erwähnen, dass sie ohnehin nie die alleinige Protagonistin des Spiels war) und präsentiert ihre "Fakten" in einer sehr suggestiven Art und Weise, die keinerlei Kontra-Argumente zulässt. Ich bin sicher, Menschen wie Vic, die Themen tatsächlich mit wissenschaftlicher Methodik aufbereiten, werden mit Anlauf gegen eine Betonmauer rennen, wenn Leute wie Bob Chipman Sarkeesians Arbeit als "wissenschaftliche Arbeit" bezeichnen...

Mein Fazit:

Ich kritisere nicht die Fragen, die Sarkeesian aufwirft - auch, wenn ich der Ansicht bin, dass diese Fragen überflüssig sind, weil Sexismus in Spielen sich in beide Seiten bewegt und Frauen eine immer größere Marktgruppe werden, die von Entwicklern und Publishern gezielt bedient wird. Ich zeige auf, dass Sarkeesian eine BETRÜGERIN ist, die sich über 100.000 Dollar von naiven, verblendeten Gutmenschen geholt hat. Ich kritisiere außerdem ihre Videos - wobei sich die Kritik da mittlerweile nicht mehr lohnt, da alle 3 Episoden von "Tropes vs. Women" von vielen, vielen Privatpersone - darunter auch "prominente" YouTuber und Reddit-User, z.B. Thunderf00t oder AlphaOmegaSin - derart auseinandergenommen wurden, dass es nichts mehr darüber zu sagen gibt. Ich selbst wollte eine Kolumne darüber schreiben - weshalb ich mich so damit beschäftigt habe -, hab's aber gelassen. Üblicherweise bin ich, als überzeugter Kapitalist, nämlich der Meinung, dass alle Backer von Anitas Kickstarter es nicht anders verdient haben, als brutal abgezockt zu werden. Wer nicht genau hinsieht, sich nicht informiert - naja, die Letzten beißen die Hunde, wie man so schön sagt. Mein Problem mit ihren Videos liegt in den Auswirkungen, die sie nicht nur auf mein Hobby, sondern auf die Community hat, in welcher ich mich im Rahmen dieses Hobbys bewege.

Es gibt keinen Grund, Sarkeesian zu verteidigen. Keinen. Zumindest für Menschen, die hinter ihre Fassade blicken. Die einzigen, die sie verteidigen, sind die Vertreter der Medien, wo sie weiterhin ihre Opferrolle spielen darf. All der Hass, die Todes- und Vergewaltigungsdrohungen, die viele, viele Kritik - all das war kalkuliert. Und sowas zu kalkulieren ist nicht schwer. Wenn man mit so großen Worten wie Sarkeesian um sich wirft und meint, dass Videospiele per se diskriminierend wären, muss man auf Gegenstimmen nicht lange warten. Die Intelligenteren drückten ihren Protest durch lange Artikel oder Videos aus, wo sie detailliert darlegten, was mit Sarkeesians Behauptungen nicht stimmt - der Rest schickte ihr eben Todesdrohungen auf Facebook. Und genau daraus legte sie es aber an. Wieso sonst sind immer nur besagte Drohungen, besagter Hass in den Medien, während sich quasi niemand mit der konstruktiven Kritik auseinander setzt? Anita möchte sämtliche Kritik mit dem Argument der "MUH-SOGINIH" wegwischen - und es gelingt ihr, weil es Menschen wie Jim Sterling gibt, die ihr den "White Knight" machen. Die Spielerschaft wird durch dieses Verhalten gespalten - einige wehren sich reflexartig gegen Anitas Argumente (auch gegen die paar, die auf einer soliden Grundlage basieren), andere übernehmen hirnlos nicht nur die Review-Scores ihrer Lieblings-Outlets, sondern auch deren politisch korrekte Meinung, dass mit Sarkeesian furchtbar, furchtbar unfair umgegangen wird. Der gesamte Vorfall hat dem Medium jedenfalls einen Bärendienst erwiesen - und all das geschah für ein bisschen Geld und Aufmerksamkeit. Ekelhaft.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LIH »

Oha, schnelle und reichhaltige Antwort.

1. Na ich nehme mal an die 150.000 hat sie sich bar auszahlen lassen und erst mal ein schönes Bad darin genommen, hätte ich auch gemacht. :blueeye:
Spaß beiseite, falls sie ihre Kickstarter Seite nicht geändert hat, dann ging da doch alles transparent zu. Sie wollte 6000$, was womöglich immer noch zu viel ist, aber noch einigermaßen vernünftig klingt. Selbst Vic hätte für seine Reviews ja gerne mehr als Zuneigung. :blueeye: Was die Backer für ihre Beiträge bekommen steht ja dran und ist teils auch nicht abgehobener als bei anderen Projekten. Zudem wurde die Serie von 5 Episoden auf 12 Episoden angehoben. Wurde die Serie jetzt etwa eingestellt? Ich gebe zu, ich bin nicht vollkommen informiert.

2. Ja, egal ob als Journalist, Reporter, Schreiber einer wissenschaftlichen Arbeit oder Schüler muss man seine Quellen angeben. Dass sie dies nicht gemacht hat und Videos ohne Angaben benutzt hat ist schlichtweg unentschuldbar. Dass sie zudem vorgibt Videospiele zu spielen und der Öffentlichkeit das Bild einer Gamerin vortäuscht ist mindestens fragwürdig. Aber wie du selbst schon feststellst wäre das auch nicht notwendig gewesen um diese Arbeit abzuliefern.
Spätestens damit ist die Frau auch bei mir unten durch, aber genau wie du selbst bei Videospielreviews sagst sehe ich es auch, man muss manchmal auch ein Werk von einem Autor trennen können, bzw. getrennt betrachten können.
Ob das nun ihre Recherche beeinflusst hat und ob sie überhaupt fähig ist eine gute Recherche zu machen lässt sich dadurch erst mal nicht sagen. Ich müsste mir die Videos vielleicht noch mal ansehen, aber ich glaube zu den Spielen hat sie ja keine offensichtlich falschen Angaben gemacht?!? Ist die Frage ob sie Spiele übersehen hat und ob diese Spiele bekannt, bzw. relevant genug sind um in der Doku vorzukommen. Das sollte natürlich keine Messlatte sein, aber von Zeitungsjournalisten habe ich auf wenigen Zeilen schon richtig schlimme Sachen gelesen.
Das wäre jetzt natürlich eine Diskussion ob man hier auch Spiele erwähnen müsste, die vielleicht ein positives oder negatives Beispiel darstellen, aber keinen hohen Absatz haben und in der Spielergemeinschaft quasi unbekannt sind.

3. Recherche kann man also anzweifeln. Bleibt wohl noch die Auslegung und die Schlüsse, die sie daraus zieht. Dass sie Informationen die sie kennen müsste bewusst vorenthält ist natürlich ein starkes Stück. Wie das bei anderen Beispielen aussieht kann ich jetzt schlecht bewerten, verdreht sie die Informationen häufiger um ihre Argumente zu bekräftigen, oder hat sie eine andere Sichtweise. Aber ja, eine wissenschaftliche oder journalistische Arbeit ist das dann wohl nicht mehr.

Ich denke die Fragen die sie aufwirft sind wichtig, auch wenn es weitaus wichtigere Fragen gibt. Ich würde fast sagen man kann ihr dafür Dankbar sein, dass sie diese Diskussion angeworfen hat, denn ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, dass zuvor über das Thema mal eingehend gesprochen wurde. Dabei bin ich nicht mal der Meinung, dass man den Sexismus in Videospielen mehr bekämpfen müsste oder Videospiele an sich verdonnern müsste. Bei dieser Auslegung weiche ich ihrer Meinung auch stark ab, aber ich finde es wichtig einfach nur die Feststellung zu machen, dass es im Moment so ist.
Wäre natürlich schön gewesen, wenn nicht eine vermutliche Betrügerin den Stein ins Rollen gebracht hätte und jemand mit der nötigen Unabhängigkeit und Professionalität an die Sache gegangen wäre.

Ok, um es noch mal genau zu nehmen, ich bin deiner Meinung. Sarkeesian muss nicht verteidigt werden, aber Teile ihrer Arbeit haben einen gewissen Wahrheitsgehalt und werfen wichtige und richtige Fragen auf. Wobei ich bei diesen Fragen wohl auch deiner Meinung bin. Die 90er in denen halbnackte Frauen auf Spielezeitschriften und Spielepackungen mit überdeutlichen Posen prangten sind vorbei. Der Wandel findet statt. Trotzdem finde ich es wichtig diese Fragen zu stellen.

Was die Backer angeht kann ich auch nur voll zustimmen, zumindest wenn das alles soweit transparent verlief. Wer für dieses Projekt zahlt, wenn die Videos nachher eh kostenlos verfügbar sind und vor allem wenn die 6000$ schon zusammen sind, der ist einfach selber Schuld. Solange es die 12 Videos am Ende gibt kann man da auch gar nicht von Betrug reden.
Was die Rolle der Medien angeht, denen kann man eh nicht mehr viel zutrauen. Die stürzen sich auf ein möglichst kontroverses Thema und das größte Drama.

Ist jetzt noch die Frage ob und wieviel Schaden unser liebstes Hobby dadurch genommen hat. Spontan würde ich ja sagen das muss ein Medium aushalten können. Kritischen Fragen muss man sich stellen können, falsche Anschuldigungen kann man widerlegen. Darf man dies nicht tun, weil sich ein Anteil der Gemeinschaft ständig daneben benimmt und jegliche Anstandsregeln vermissen lässt? Dadurch könnte auch der Eindruck aufkommen, dass Kritik generell unerwünscht ist. Ja es ist furchtbar anstrengend und idealistisch, aber Aufklärung sollte doch an oberster Stelle stehen. In diesem Sinne Danke für den Tipp zu Thunderf00t, werde ich mal gucken.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

Liquid hat das schon ganz richtig zusammengefasst. Sie hat nach Geld für etwas gefragt, was sie ohnehin getan hat. Die Qualität ihrer Videos ist in keiner Weise gestiegen, offensichtlich gabs also keinerlei neues Equipment. Hinzu kommt das die Attacken gegen sie eiskalt kalkuliert waren - und zwar von ihr. JEDES Video von ihr hatte die Kommentare gesperrt. Jedes. Nur ein einziges nicht... das wo sie ihren Kickstarter angekündigt hat. Fällt da was auf? Ich würde nicht soweit gehen Sarkeesian Betrug vorzuwerfen - wohl aber ne sehr kalkulierte Abzocke. Sie wusste haargenau das es einen Shitstorm geben würde, nicht wegen Sexismus gegen sie sondern weil sie einfach absoluten Bullshit labert, und hat das natürlich eiskalt für ihre Sache genutzt. Das sie dann am Ende in ihren Videos auch noch praktisch lügt indem sie eben essentielle Dinge verschweigt und nicht mal ihr eigenes Material anfertigt setzt dem Ganzen nur die Krone auf.

Und nein, Sarkeesian hat keine einzige wichtige Frage aufgeworfen. Welche denn? Welche wichtige Frage kann eine lügende Abzockerin denn bitte aufwerfen? Wenn man sich ernsthaft mal mit Geschlechterrollen in Videospielen auseinandersetzen will, dann muss man erstmal grundlegend in beide Richtungen schauen und sich Fragen welche Realweltkonsequenzen das Ganze hat. Beides tut Sarkeesian nie. Da hatte ich mal vor Wochen einen recht netten Blog in der Usersektion auf DToid zu gesehen. Der hat vor allem eine Frage in den Raum gestellt die ich interessant fand weil ich sie so noch nirgendwo gesehen habe: wenn wir, als Videospieler, jetzt zwanzig-dreißig Jahre dafür gekämpft haben den Leuten zu vermitteln das brutale Spiele uns nicht zu Killern machen, wieso glauben wir dann, in Teilen, das z.B. die Darstellung von Frauen in Dead or Alive uns zu Sexisten macht?

Am Ende des Tages ist Sarkeesian nur eine Sammlung all der Dinge die an der jetzigen Feminismuswelle falsch sind. Schaden hat unser Hobby dadurch nur dann genommen, wenn Leute anfangen auf dieses geldgeile Stück Scheiße zu hören. Ich vergesse leider ständig aufs Neue mal zu googlen ob das stimmt, aber ich habe mal Ausschnitte davon gesehen wo Sarkeesian beim DICE Summit vorgesprochen hat, wo sie praktisch gesagt haben soll Frauen seien zu dämlich für FPS Steuerung und man wollte nach ihrem Vortrag wohl Mirrors Edge 2 entsprechend bearbeiten. Wie gesagt, keine Ahnung ob das wahr ist, aber wenn es soweit kommt, dann beginnt sie Schaden anzurichten.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LIH »

Tja, ich stand der Feminismuswelle immer schon ein wenig skeptisch gegenüber, aber jetzt wo ich die Videos von Thunderf00t zu Sarkeesian und Feminismus und Atheismus gesehen habe, hat sich mein Bild doch recht klar gebildet. Selbst die Drown out Serie von Yahtzee, die von Liquid erwähnt wurde, beschäftigt sich damit mal kurz.
Da kann man schon sagen, diese Frauen sind ja echt verrückt. :vogel:
Ich nehme fast an, dass "wirkliche" Feministen selber diese Bewegung nicht ernst nehmen können.

Danke für eure Kommentare, habe viel dazu gelernt in den letzten Tagen.

Trotzdem denke ich mal, solange bei dem ganzen Müll sich dennoch der eine oder andere selber mal Gedanken zum Thema macht und vielleicht irgendwann jemand dazu angeregt wird auf eigene Faust eine eigene Dokumentation zum Thema zu machen, dann hat das vielleicht doch was Gutes an sich. :?
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

LIH wrote:Ich nehme fast an, dass "wirkliche" Feministen selber diese Bewegung nicht ernst nehmen können
Da kommts ganz drauf an wie du die "wahren" definieren willst. Das Problem ist: die die am lautesten schreien sind solche sackdummen Arschmaden wie Sarkeesian, die entweder einfach lügen oder Tatsachen verdrehen und Einzelfälle aufbauschen und auf ganze Szenen übertragen. Wenn jemand online ne Fotze, ne Schlampe oder sonst was genannt wird wird prinzipiell davon ausgegangen: Sexist! Es ist unmöglich das diese Person einfach nur ein Arschloch war, nein. Sexismus. Ganz klar. Also muss die Videospielszene total sexistisch sein. *facepalm* (genauso wie die OScars z.B. rassistisch sind weil seit 79 oder so keine asiatische Schauspielerin mehr nominiert oder ausgezeichnet worden ist oder so... kann ja unmöglich sein das die einfach nur nicht gut genug waren, neee, is klar)
Die Bewegung hat sich inzwischen gespalten. Es gibt die Guten darunter. Es gibt jene die sich dafür einsetzen das das Vergewaltiger nicht vom Haken gelassen werden, dass bei sexuellen Übergriffen Dinge wie "Was hatten sie denn an als es passiert ist?" nicht mehr in den Vordergrund gezogen werden als wäre es ein Grund für irgendwas, die sich dafür einsetzen das einfach eine Grundakzeptanz herrscht wie sie zwischen zivilisierten Menschen üblich sein sollte. Und dann gibt es eben die fettbäuchigen tumblr "Aktivistinnen", die glauben sie erreichen mit rebloggen irgendwas, die ihre fetten Hurenärsche nicht ausm Haus bewegen (uhhhh, Depression! Uhhhh, anxiety!), die glauben sie müssen für ihre sexuelle Ausrichtung irgendwelche verschissenen Phantasienamen erfinden, die glauben es ist ein ersnthaftes Problem das Mario ein Mann und Peach eine Frau ist und die glauben der Arzt will sie "shamen" wenn er ihnen sagt das es gesünder wäre, wenn sie abnehmen - aka die social justice warriors. Diese Menschen braucht niemand, sie helfen niemandem, sie sind in der Regel nicht mal der Gesellschaft dienlich in der sie leben und könnten von daher allesamt augenblicklich in nen Ofen gestopft werden ohne das irgendwas von Wert verloren gehen würde. DAS sind die Schlechten. Das sind nur leider auch die Lauten.

Es ist eben wie überall: es gibt die Guten und die Schlechten.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

Es gibt keine "echten" und "falschen" FeministInnen. Es gibt nur "normale" FeministInnen - und PsychopathInnen, die teilweise - und das meine ich nicht sarkastisch - von tief sitzenden Psychosen getrieben werden. Feminismus ist per se "sackdumm", um bei Milks Diktion zu bleiben. Ist doch logisch: Wie kann man Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern dadurch erreichen, indem man sich ausschließlich der Nöte und Probleme eines Geschlechts annimmt und nur den Einfluss dieses einen Geschlechts zu stärken sucht? FeministInnen stehen für mich auf einer Stufe mit Gewerkschaftern - sie machen Klientelpolitik, um einen möglichst großen Vorteil für "ihre" Gruppe herauszuschlagen, nicht mehr und nicht weniger. Der heutige Feminismus ist mehr eine politische Ideologie als irgendwas anderes.

Wer wirklich für Gleichberechtigung eintritt, muss Probleme beider Geschlechter ernst nehmen und berücksichtigen. FeministInnen tun das nicht - und jene unter ihnen, die es doch tun, sind die einzig "unwahren" FeministInnen.

Ich habe schon oft bekannt, ein Antifeminist zu sein - und das aus gutem Grund. Als Mann müsste man m.E. entweder verrückt oder politisch korrekt eingestellt sein, um seine eigene "Positivdiskriminierung" zu unterstützen...
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

Also wenn mir jemand einreden will das heterosexueller Sex IMMER eine Vergewaltigung ist, egal unter welchen Umständen, dann betrachte ich für meinen Teil das als ziemlich falsch und das auf allen Ebenen. Nennen kann man es wie es will, es bleibt falsch und es ist auch garantiert kein Feminsimus, auch wenn man es so nennt.
Ich habe schon oft bekannt, ein Antifeminist zu sein - und das aus gutem Grund. Als Mann müsste man m.E. entweder verrückt oder politisch korrekt eingestellt sein, um seine eigene "Positivdiskriminierung" zu unterstützen...
Womit wir bei dem Punkt wären was Feminismus beduetet - einfach nur Gleichstellung (sofern möglich - es gibt nun mal Bereiche in denen sie nicht möglich ist, spontan denke ich hier ans Bodybuilding und andere Sportarten) und nicht das, was Sarkeesian und Co. propagieren. Und gegen Ersteres zumindest sollte niemand sein. Gegen letzteres, eben diese "Positiv"diskrimiernug und das sich genug Weiber ständig in die Opferrolle pressen, sollte wiederum jeder sein der noch mehr als zwei aktive Gehirnzellen hat.

Tante Edith: das Problem ist eben auch das es aktuell in der westlichen Welt kein großes Thema gibt für das man sich einsetzen könnte. Früher, in der ersten und zweiten Generation, ging es um Dinge die Wahlrecht und Selbstbestimmung, das man arbeiten darf ohne die Zustimmung vom Ehemann und so Zeug. Sowas haben wir heute ja alles nicht mehr.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

100%Milk wrote:[...]
Womit wir bei dem Punkt wären was Feminismus beduetet - einfach nur Gleichstellung (sofern möglich - es gibt nun mal Bereiche in denen sie nicht möglich ist, spontan denke ich hier ans Bodybuilding und andere Sportarten) und nicht das, was Sarkeesian und Co. propagieren.
Falsch. Feminismus hat das "feminin" bereits im Namen. Feminismus bedeutet Einsatz für Frauenrechte und Frauenanliegen - die Probleme und Schwierigkeiten aller anderen interessieren FeministInnen nicht (wobei Feminismus in den letzten Jahren die LGBT-Community für sich instrumentalisiert hat), im Gegenteil, viele versuchen dann, die Nachteile für Männer als "Nebenwirkung des Patriarchats" zu erklären. Wäre das anders, würden sich FeministInnen z.B. an vorderster Front für eine Änderung des Pensionsanspruchs (Frauen leben statistisch gesehen 6 Jahre länger als Männer, können aber - in Österreich zumindest - 5 Jahre früher in Rente gehen, was bedeutet, dass sie den Pensionsfond durchschnittlich 10 Jahre länger "anzapfen", aber über einen kürzeren Zeitraum einzahlen -> Gerechtigkeit?) oder für eine Verbreiterung der allgemeinen Wehrpflicht (klassisches Argument der FeministInnen: keine Frauen-Wehrpflicht, weil Frauen bereits 80% der ehrenamtlichen Arbeit machen" - ja, schön für sie, aber inwieweit ist "FREIWILLIGES Ehrenamt" mit "StellungsPFLICHT" vergleichbar?) stark machen. Tun sie das? Nein, dumm wären sie - das würde ja Nachteile für Frauen bringen! Daher mein Vergleich von FeministInnen mit Gewerkschaftern. Wer wahre Gleichberechtigung haben möchte, muss sowohl gegen männliche Dominanz (a.k.a. "das Patriarchat") als auch gegen Feminismus sein, weil beides Irrwege sind, da sie immer nur eine Seite des Problems beleuchten und immer eine Gruppe bevorteilen möchten.

Manche mögen an dieser Stelle das "Argument" bringen, dass Frauen Jahrhunderte über unterdrückt wurden und die Männer jetzt ruhig auch einmal Nachteile in Kauf nehmen könnten, nachdem sie eh lange genug die dominante Kraft in der Welt waren, worauf ich antworte: Wow, nun diskutieren wir also auf Kindergartenniveau. "Du hast mich gehauen, also haue ich dich auch", oder wie? Wollen wir die gleichen Fehler mit vertauschten Rollen wiederholen, statt Rechte *und* Pflichten endlich gleichmäßig zu verteilen? FeministInnen sagen ja - was für mich ein Grund mehr ist, Feminismus abzulehnen. Plus: Selbst, wenn man nicht aus Vernunft gegen Feminismus ist, kann man sich zumindest im Stellungskrieg um Vorrechte, den der Feminismus offensichtlich anstrebt, richtig positionieren - und die Privilegien, die man noch hat, verteidigen. Ist zwar primitiv und dumm, aber anders kann man Personen, die das vermeintliche Patriarchat durch ein Matriarchat zu ersetzen versuchen, nicht trotzen.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

South Park: The Stick of Truth erscheint in Europa nur zensiert. Wer's unzensiert möchte, muss - wieder einmal - zur US-Version greifen.

Langsam beginne ich mich zu fragen, was es mit den vergleichsweise häufigen EU-Zensuren der letzten Monate auf sich hat. Noch bizarrer am Fall South Park: Gerade in der US-Version (!!!) sind Abtreibungen zu sehen? :shock:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by RipvanWinkle »

Soll ich den Online-Multiplayer-Modus von Modern Warfare 3 als eine Herausforderung empfinden, oder als einfach nur scheisse? :roll:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by LiquidSnakE »

RipvanWinkle wrote:Soll ich den Online-Multiplayer-Modus von Modern Warfare 3 als eine Herausforderung empfinden, oder als einfach nur scheisse? :roll:
Beides: Als scheiße empfinden kannst du ihn - und als Herausforderung kannst du betrachten, ihn länger als 10 Minuten zu ertragen.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by RipvanWinkle »

Der Witz ist - ich habe ihn schon bis Level 17, d.h. mehrere Stunden ertragen. Meine Verbindung (und in geringerem Maße meine Reaktionsfähigkeit) ist leider gerade gut genug, um den Suchtfaktor von diesem Teil schon spürbar werden zu lassen - auf der anderen Seite speiste sich mein Spiel"spaß" bisher zu fast 100% aus der ständigen Hoffnung, dass ich einen Gegner finde, der mir gerade den Rücken zukehrt. Denn eine offene Konfrontation selbst über mehrere 100 Meter Kartenfläche und häufig auch über einen beträchtlichen Höhenunterschied hinweg (d.h. ich im winzigen Bullauge, der andere draußen auf der Straße) endete für mich für gewöhnlich nach einer halben Nanosekunde.

Muss aber zu meiner Schande gestehen, dass dies mein erster Kontakt zu MW im Multiplayer ist - habe es bisher immer als bessere Zeitverschwendung erachtet, mich von verpickelten Level-80-Jungfrauen aus Iowa in Stücke schiessen zu lassen (wie es genau jetzt passiert). Habe mir aber sagen lassen, der Multiplayer der anderen Teile sei etwas ausgewogener.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

Um den MP von CoD genießen zu können muss man eben auf das "twitch reaction" Gameplay stehen. Wenn man eben nicht die Reaktionszeit dafür hat oder sich das antrainieren will wird man nur Runde um Runde trocken in den Arsch gefickt, außer du findest jemanden der noch schlechter ist. Wer lieber auf "gemächliche" Kämpfe steht ist wohl mit Battlefield oder Planetside 2 besser beraten.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Vicarocha »

... wer zu spät kommt: hatte mich gerade dazu durchgerungen, mir die US-amerik. Grand Wizard Edt. von South Park: The Stick of Truth (PC) bei amazon.com zu bestellen und natürlich war sie ausverkauft. Nicht nur dort, sondern anscheinend überall sosntwo auch, selbst bei den Kanadiern. Zwar hätte gameware.at die noch, ich zahle aber bestimmt keine ca. 115 €, wenn ich sie aus den USA (selbst bei Inanspruchnahme von entsprechenden Versanddiensten) für 80-90 € bekommen hätte.

Hat noch jmd. Quellen für die Version? Wenn nicht, dann werde ich wohl auf 'ne GotYE o.ä. warten und mir die dann besorgen (vielelicht dann gar aus dem UK, wenn die PC-Versionen jetzt tatsächlich unzensiert sind). Ich hoffe dann, dass die dt. C.E. irgendwann verramscht wird, weil niemand den zensierten Scheiss haben will (so wie damals die Lunchboxen von Fallout 3), da packe ich dann meine unzensierte Version einfach rein. ^^
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Calydon »

Far Cry 3 - All Vaas Scenes/Dialogue

Die Synchronisation ist der Wahnsinn, bitte direkt zu 5:58 Minuten vorspulen :respekt:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by RipvanWinkle »

Vaas war/ist für mich einer der besten Schurken, den es jemals in einem Videospiel gegeben hat, und tatsächlich auch der Einzige, dem ich abgekauft habe, dass er tatsächlich geistesgestört ist. Auch
Spoiler: Zeigen
sein Ende
war ganz, ganz großes Kino.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

RipvanWinkle wrote: Auch
Spoiler: Zeigen
sein Ende
war ganz, ganz großes Kino.
Das war der mit Abstand schwächste Moment des Spiels für mich. Was danach kam war nur noch langweilig. Für mich stellt Vaas die Persönlichkeit des Spiels dar. Und die von dir genannte Szene hat das einfach vermissen lassen. Nicht nur das, das Ding wirkte einfach so total sinnlos reingeschmissen. Als hätte man die Not gesehen irgendwie "Drama" reinschmeißen zu müssen und das als den einzigen Weg angesehen.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Vicarocha »

Dafür, dass Vaas auch im Vorfeld der Veröffentlichung so in den Fokus gestellt wurde, ist seine Rolle letztlich im eigentlichen Spiel doch kleiner als gedacht (sitze gerade auch zufällig wieder bei nem Far Cry 3-Durchgang).
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Vicarocha »

Nachdem die Fachpresse nicht reagiert hat, habe ich meine Dissertation der USK und der BPjM zukommen lassen... die haben wenigstens geantwortet.

Reaktion der USK:
"[...] vielen Dank für Ihre Mail, Ihr Interesse und den Link! Ich habe ihn an mehrere Kolleginnen und Kollegen hier weiter geleitet; die Kurzfassung und das Inhaltsverzeichnis scheinen mir auf den zunächst ersten Blick schon sehr interessant zu sein."

Reaktion der BPjM:
"[...] vielen herzlichen Dank für den Hinweis! Ich werde die Kolleginnen und Kollegen über Ihre Mail und den damit verbundenen Zugang zur Arbeit informieren. Möglicherweise wird die Ausarbeitung Berücksichtigung in der Arbeit der BPjM finden. Hierzu kann ich inhaltlich freilich noch nichts sagen."

:blueeye:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Calydon »

Vicarocha wrote:Reaktion der USK:
"[...] vielen Dank für Ihre Mail, Ihr Interesse und den Link! Ich habe ihn an mehrere Kolleginnen und Kollegen hier weiter geleitet; die Kurzfassung und das Inhaltsverzeichnis scheinen mir auf den zunächst ersten Blick schon sehr interessant zu sein."
Gut, dass der von mir als fett markierte Satzteil überhaupt nicht austauschbar ist - da hat sich die USK (bzw. der zuständige Mitarbeiter) ja knietief in die Materie eingearbeitet. :blueeye:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by 100%Milk »

Calydon wrote: da hat sich die USK (bzw. der zuständige Mitarbeiter) ja knietief in die Materie eingearbeitet. :blueeye:
Habe irgendwie das Gefühl das die Leut bei der USK nicht dafür bezahlt werden Dissertationen in der Arbeitszeit zu lesen.
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Calydon »

100%Milk wrote:
Calydon wrote: da hat sich die USK (bzw. der zuständige Mitarbeiter) ja knietief in die Materie eingearbeitet. :blueeye:
Habe irgendwie das Gefühl das die Leut bei der USK nicht dafür bezahlt werden Dissertationen in der Arbeitszeit zu lesen.
Aber nur irgendwie, oder ? :wink:
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Re: Gedanken-Thread - Spielkultur-Edition

Post by Vicarocha »

Tatsächlich sind die Mitarbeiter beider Institutionen angehalten, sich über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten... dass man dann dort aber trotzdem noch z.B. Medienwirkungstheorien aus den 1920ern anhängt und es somit mit dem Registrieren und Verstehen "neuer" Erkenntnisse nicht all zu weit her ist, ist kein Geheimnis. Der impact meiner Arbeit wird bei beiden gleich Null sein, das ist klar (große Teile meiner Kritik sind ja nicht neu und werden beiden seit Jahren und im Fall der BPjM gar seit Jahrzehnten vorgeworfen, ohne dass es was geändert hätte), sie können aber nicht behaupten, sie hätten es nicht besser gewußt, wenn sie wieder (wie immer) Unsinn anstellen (nicht, dass jmd. fragen würde).
:blueeye:
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