Meine Ansicht zu
CoD ist bekannt: Seit das WW II-Setting passé ist, interessiert mich die Serie nur mehr bedingt.
Modern Warfare 3 hat mir ganz gut gefallen, gekauft habe ich es mir aber trotzdem nicht. Wird irgendwann mal aus der Grabbelkiste gezogen.
Black Ops war da schon interessanter, hatte aber wiederum verstärkt mit Design-Schwächen zu kämpfen. Da es bei
CoD seit
MW 2 nur mehr um "krachbumm" (und Multiplayer
) und nicht mehr um Atmosphäre geht, glaube ich nicht, dass die Intensität eines
Call of Duty 2 - das absolute Highlight der Saga - je wieder erreicht wird. Mein Interesse in
Black Ops II (und dessen Vita-Spin-off) geht nach der E3 endgültig gegen null.
Bei
CoD zählt für mich übrigens nur der Singleplayer. Der Multiplayer repräsentiert in meinen Augen alles, was bei aktuellen Shootern falsch läuft. Ich bin und bleibe ein konservativer Valve-Anhänger - deren Shooter spielen sich im Multiplayer super und brauchen kein Leveling-System, keine Perks, keine Killstreaks, Bei
CS,
DoD,
TF und Co. geht es nur um eins: Schaffe ich einen Headshot oder schaffe ich keinen Headshot? Schnörkellos, Einsteigerfreundlich. Die schlimmsten Auswüchse der "
CoD-Manie" könnt ihr in den Multiplayer-Modi von
Max Payne 3 oder
BioShock 2 erleben...
Zum Thema:
Seit 3 Tagen bin ich mehr oder weniger glücklicher Besitzer einer PS Vita. Die Hardware ist beeindruckend, das Software-Angebot - nun ja. Aktuell gibt es genau 2 interessante Spiele, ich bestze beide:
Uncharted: Golden Abyss und die
Metal Gear Solid HD Collection. Das nächste für mich attraktive Spiel erscheint erst Ende September mit
Silent Hill: Book of Memories. Zwar kann das Ding auch hundert andere Sachen und hat - im Unterschied zur PSP - auch eine anständige Akku-Leitung (ca. 4 Stunden zocken oder 6 Stunden Filme anschauen ist akzeptabel), aber der Software-Mangel ist deprimierend. Hätte ich das Ding nicht relativ günstig bekommen, hätte ich mit dem Kauf sicher noch gewartet.
Was mich, wie beim NDS/3DS, bei der Vita jetzt schon nervt, ist der "Zwang" für Entwickler, ihre Features zu nutzen. Die Touchscreen-Features wirken in der
Metal Gear Solid HD Collection teilweise lieblos und unmotiviert hingeklatscht. "Meh, wir haben's, also müssen wir was damit tun", scheinen die Entwickler gedacht zu haben. Bei
Uncharted scheint man sich mehr Gedanken gemacht zu haben - leider hat das Spiel wiederum einen Feature-Overkill. Alles, was die Vita zu bieten hat, wird ausgereizt - Touchscreen, Touchpad, SixAxis (was bei einem Handheld überhaupt nicht funktioniert - man stelle sich vor: Ihr seid im Bus, der Bus schaukelt, ihr zockt und plötzlich kommt eine Balancing-Sequenz, wo man die Vita hin und her bewegen muss, damit Drake nicht fällt - versucht's mal
), alles - und das bis zum Exzess. Wie lädt man Waffen nach? Durch doppeltes Antippen des Icons. Wie wirft man Granaten? Granaten-Icon antippen und mit dem Finger auf dem Screen dorthin ziehen, wo die Granate landen soll. Wie wird gekämpft? Durch Touch-QTEs, in denen man mit dem Finger einem Pfeil folgen muss. Argh. Leute, ehrlich, man kann es übertreiben. Ich kann ja verstehen, dass
Uncharted euer großes "Showcase" sein sollte, und es funktioniert großteils ja auch, aber... fuck!
Nichts desto trotz bin ich auf die Zukunft der Vita echt gespannt. Wie gesagt, die Hardware ist super und bietet sehr großes Potenzial für tolle Unterhaltung. Hätte Sony ein paar "Killer-Apps" im Portfolio und würde der Preis des Gerätes auf 199 Euro gesenkt (ich habe noch weniger bezahlt, aber 199 scheint mir vernünftig), kann der 3DS theoretisch abdanken.