Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[...])

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Terence
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Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[...])

Post by Terence »

Jungs(und Motoko), dass soll hier jetzt keine "Früher war alles besser"-Rede werden, aber kommen eigentlich nur noch Spiele raus die sich gar nicht lohnen?

Ich möchte einfach nur mal kurz und knapp wissen, wer hier ebenfalls Spielepausen einlegt. Seit 200x habe ich mich bei BIR informiert was sich zu spielen lohnt, aber irgendwie wirkt es auf mich auch dass selbst wenn ich nur einmal im Monat auf das Hauptforum klicke, dass kaum bis gar keine neuen Threads da sind.


Long story short, ich spiele im Moment nicht, da ich seit dem Indiegame "Lone Survior" nichts tolles mehr entdeckt habe.
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-ein nicht-menschliches Wesen in Mythologie und Literatur, siehe Troll (Mythologie),
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Df3nZ187
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Re: Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[.

Post by Df3nZ187 »

Also zwei Dinge dazu:

1. Um so mehr man gespielt hat um so größer werden die eigenen Ansprüche.

Wenn man gerade neu ins Gaming einsteigt dann ist alles toll und aufregend und "haste ja noch nie gesehen".
100 Spiele später kennst du die Hälfte der Szenarien schon ganz gut und wenig neue Gameplay-Features können dich noch groß überraschen und 1000 Spiele später hast du langsam aber sicher das Gefühl jedes Spiel so oder so ähnlich schon mindestens 10 Mal gespielt zu haben.
Das macht die spiele an sich aber nicht wirklich schlechter als die die es gab als man selber angefangen hat. Für heutige Einsteiger sind sie immernoch eine Offenbarung.
Man selbst ist aber irgendwie des Ganzen etwas müde und überdrüssig geworden und entweder man lässt das Hobby irgendwann ganz fallen und wendet sich neuen Dingen zu, oder man sucht sich seine obskuren Nischen auf denen es noch Neuland zu entdecken gibt und akzeptiert das 9 Spiele die einen nur mittelmäßig bis gar nicht unterhalten der Preis dafür sind das man hin und wieder noch das eine 10te Spiel entdeckt das einen noch einmal richtig vom Hocker haut.

2. Man muss auch einfach mal wieder mehr wagen.

Heute ist man imho auch schneller abgeschreckt ein neues Spiel auszuprobieren.
Früher gab es für mich nur eine einzige Informationsquelle was neue Spiele angeht und das war die PC Player.
Internet hatte mein Vater zwar damals theoretisch schon, aber da das Quitsche-Modem noch im Minutentakt abgerechnet hat war das ein streng bewachtes Gut und für mich quasi unerreichbar.
Somit hab ich nur geglaubt was in der PC Player stand. Wenn die gesagt haben gutes Spiel dann bin ich los und hab mir das versorgt, wenn es dort runtergemacht wurde hab ich die Finger davon gelassen. Das war eine ganz einfache Entscheidungsfindung.

Heute bin ich gefangen in der Meinungshölle aus Blogs, und Datenbanken und Kundenrezensionen und professionellen und anderen Magazinen und bin damit wie inzwischen jeder weiß in den seltensten Fällen besser, sondern meist eher schlechter bzw. vor allem desinformiert.
Es wird immer schwerer noch etwas zu finden woran man sich verlässlich orientieren kann und irgendwo bleibt die Entscheidungsfindung dabei auf der Strecke.
Und im Zweifelsfall tendiere ich zumindest meist eher zum nicht kaufen, auch auf die Gefahr hin das mir vielleicht ein tolles Spiel durch die Lappen geht. Früher war ich da definitiv risikobereiter.
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Monroe
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Re: Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[.

Post by Monroe »

Ein sehr interessantes Thema, zu dem ich aber nur sagen kann, dass es mir eigentlich genau umgekehrt geht. In den letzten Monaten bzw. auch im letzten Jahr, kamen so viele, meiner Ansicht nach, erstklassige Titel raus, dass mir die Zeit fehlt, diese zu zocken.

Da ich diesen ungebändigten "muss ich haben" Kaufrang nicht abstellen kann, stapeln sich die ungespielten Games bei mir im Schrank. Das Hauptproblem liegt wohl unter anderem in meinem Lieblingsgenre, den RPGs. Es gibt zu viele Titel, in die man Stunden im dreistelligen Bereich stecken kann und bei denen sich ein mehrfaches durchspielen lohnen würde. Aber auch in anderen Genres gibt es jede Menge Titel, die mich erfreuen.
Ein zusätzliches Problem ist wohl, dass ich neben dem PC auch noch alle aktuellen Konsolen besitze, was die Eingrenzung von Kauftiteln nicht wirklich unterstützt.

Aber um mal auf das "nicht zocken" zu kommen:

Wie Df3nZ187 schon richtig gesagt hat, besteht das Problem unter Umständen darin, dass man einfach schon zuviel gesehen und gespielt hat. Es ist schwierig noch nie dagewesene Titel zu finden und ob sich diese dann auch noch lohnen ist wieder eine andere Frage.

Bei Titeln, die das Genre nicht neu erfinden achte ich mittlerweile auf ganz andere Dinge. So begeistern mich Titel, die z.B. eine Kombination aus perfektem Gameplay, erstklassiger Steuerung, geilen Animationen, erstklassigem Design usw. bieten. Es gibt zwar tonnen von Spielen, die sich gleichen, aber nur die wenigsten stechen hervor. Wie oft vermisst man "standard-Features" oder ärgert sich über verkorkste Steuerung, inakzeptable Grafik oder beschissene Animationen usw.

Mal als Beisspiel: Obwohl Starcraft 2 im Großen und Ganzen gewohnte Kost bietet, finde ich, dass die Bedienung einfach ihresgleichen sucht. Die Steuerung geht perfekt von der Hand und bietet Möglichkeiten, die man bei anderen Titeln vergeblich sucht.

Vor einigen Jahren hatte ich aber auch mal solch eine Phase. Monate lang hatte ich mich auf Titel gefreut, die dann fast auf ganzer Linie enttäuschten. Wenn ich da an Gothic 3 oder Two Worlds denke... aber im Moment kann ich da überhaupt nicht klagen... *Diablo3.exe anklick*

Gruß Monroe
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Vicarocha
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Re: Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[.

Post by Vicarocha »

@ Df3nZ187:
Ich fühle mich eigentlich so gut informiert, wie nie zuvor: Nicht durch die "Meinungshölle aus Blogs, und Datenbanken und Kundenrezensionen und professionellen und anderen Magazinen" o.ä.; ich halte es da mit: "Meinungen sind wie Arschlöcher: Jeder hat eins... und bei beidem kann verflucht viel Scheisse dran kleben." Rezenionen, sofern man denn solche findet und nicht die so beliebten Wertungstests, treffen i.d.R. ohnehin nicht meinen Geschmack, legen Wert auf Aspekte die mir egal sind und umgekehrt etc.. Nein, durch die Möglichkeit, mir umfassend das Material in Bewegung anschauen zu können, bspw. durch let's plays u.ä., meinetwegen auch durch Videorezensionen (z.B. gametrailers.com), ohne dass ich dort viel Wert auf das Geschwafel der Rezensenten legen würde. Ich wüßte auch nicht, wie mich die Meinung wildfremder Leute irgendwie in meiner Entscheidungsfindung beeinflussen könnte, dass müßten dann shcon Aspekte sein, die über das eigentliche Spiel hinausgehen und objektivierbar sind (die Warnung von diversen Kundengängelungen z.B.). Nach über einem Vierteljahrhundert des Spielens kann ich doch damit gut abschätzen, was mir gefallen könnte und was nicht, i.d.R. liege ich damit richtig.

Ansonsten kann ich mich auch nicht über das aktuelle Marktangebot beklagen, im Gegenteil, ich wurde in den letzten Jahren hervorragend unterhalten, wie die "Spield es Jahres"-threads und natürlich der kontinuierliche "Welche(n) Titel spielt ihr zur Zeit?"-thread dokumentieren. Flauten, in denen ich nciht spielen mag, gibt es natürlich auch bei mir, ist ganz normal... zumal ich Spiele durchspiele, wie andere Kartoffeln essen. Selten hält ein Spiel länger als einen oder zwei Tage.
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Terence
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Re: Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[.

Post by Terence »

Ich habe halt einfach das Gefühl, dass zocken wie Fernsehen geworden ist. Man setzt den Leuten nur noch Scheiße vor und Sie merken es nicht einmal. Manchmal glaube ich dass Indie Games sowas wie Arte sind. EA ist RTL usw.
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Df3nZ187
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Re: Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[.

Post by Df3nZ187 »

@Vicarocha

Ja, mein erstes Statement klingt vielleicht auch etwas zu hart. Ich wollte damit jetzt nicht Testberichte/Reviews/etc. im allgemeinen bashen. Meinungsaustausch ist natürlich gerade in unserer Zeit unerlässlich, wo ständig neues rauskommt und kein Mensch mehr die Zeit hat sich über alles ein eigenes Bild zu machen braucht man eine gewisse Vorauswahl.

Wichtig ist nur das man sich nicht im Meinungsdschungel verläuft, sondern die Balance findet und die paar guten Informationsquellen die dem eigenen Geschmack entsprechen und aus denen man sich genau das rausziehen kann was man braucht um sich das, für einen selbst, richtige Bild zu machen.


Und @Terence:

Kannst du denn genauer Erläutern worauf sich dieses Gefühl bezieht?
Vielleicht kannst du ja ein paar Beispiele nennen von Spielen die die Qualitäten besitzen die du heutzutage vermisst. Dann lässt sich sicher auch einfacher verorten ob das nur so ein subjektives "Down"-Empfinden ist oder ob da wirklich etwas an Qualität verloren gegangen ist.
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Terence
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Re: Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[.

Post by Terence »

Df3nZ187 wrote: Kannst du denn genauer Erläutern worauf sich dieses Gefühl bezieht?
Das übliche gemeckere, Spiele werden heute halbfertig ausgeliefert, die Einführung von End-o-Maten (Deus Ex HR, Mass Effect 3), immer mehr aufgüsse von der selben Scheiße (Call of Duty), immer mehr zwang Online zu spielen(Onlineranglisten-Items), keine Möglichkeit offline zu zocken(Diablo 3), Frust über die Qualität von Jahre lang entwickelten Games(Duke Nukem Forever).

Nichts ergibt mehr beim Zocken einen Sinn.

Ich meine, ich habe in den letzten Monaten schon einige tolle Erlebnise gehabt, wie z.b. Live a Live oder Lone Suvior. Selbst mit Masters of Orion 2 habe ich in der letzten Zeit Spaß.

Aber Live a Live und Masters of Orion sind uralt und Lone Suvior war ein Indie Game in Snes Optik.

Warum war jedes Silent Hill nach dem dritten Teil bloss scheiße? Warum sind GTA-Games alle so ausgelutscht?

Ich verlange doch nicht viel, einfach ein neues Silent Hill 2(habe ich ja in 2D Optik als Lone Survior bekommen) oder einfach mal wieder ein Deus Ex ohne End-o-mat.

Oder ein Rollenspiel dass wirklich eine freie Welt und gute Dialoge bietet (Planscape Torment oder Baldurs Gate).

Fuck, gebt mir doch einfach mal meine Fortsetzungen zu Kingpin, Jades Empire und Beyond Good and Evil.

Oder Sexvilla 3d mit Kinect Unterstütung... :mrgreen:
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Re: Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[.

Post by Zombie »

Terence wrote:Fuck, gebt mir doch einfach mal meine Fortsetzungen zu Kingpin
Hoffe schon seit Jahren auf eine Fortsetzung von KingPin, Blood oder SIN :roll:
Ja wenn wenigsten Half Life 3 kommen würde :wink:
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Re: Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[.

Post by zombie-flesheater »

Zombie wrote:
Terence wrote:Fuck, gebt mir doch einfach mal meine Fortsetzungen zu Kingpin
Hoffe schon seit Jahren auf eine Fortsetzung von KingPin, Blood oder SIN :roll:
Ja wenn wenigsten Half Life 3 kommen würde :wink:
Sin Episodes schon vergessen? Das war ja leider mal garnix... :(
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Zombie
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Re: Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[.

Post by Zombie »

zombie-flesheater wrote:Sin Episodes schon vergessen? Das war ja leider mal garnix... :(
Wie könnte ich Sin Episodes vergessen :wink:
Leider war das kein Richtiger zweiter Teil sondern nur eine "episode"
mit vielleicht der länge (6 Stunden) eines Addons :roll:
Hoffe immernoch auf SIN II :blueeye:
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LIH
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Re: Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[.

Post by LIH »

Ach ja, mal wieder Zeit zum Philosophieren über die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft von Spielen (naja so etwa). :mrgreen:

Was schlechte und gute Spiele an sich angeht: Wie man so schön sagt, gab früher Perlen und Dreck und gibt heute Perlen und Dreck. Ich würde mal sagen, im Vergleich zu früheren Zeiten schafft heute die flächendeckende Werbung den Eindruck, dass es jeden Monat absolute Knüllerspiele gibt. Wenn diese Spiele aber schlecht oder nur mittelmäßig sind, ist man einfach schnell enttäuscht.
Wenn man sich mal überlegt in welchem Zeitrahmen früher die wegweisenden tollen Titel raus kamen, dann wird einem klar, dass heute nicht jedes Jahr solche modernen Klassiker erscheinen können. Man denkt an all die tollen Spiele aus der Vergangenheit und vergisst dabei vielleicht, dass es auch jahrelange Durststrecken gab.

Was die Bindung an ein Spiel angeht: Da stimme ich Df3nZ187 zu. Als Kind hatte ich vielleicht mal 1 neues Spiel (Budget oder gebraucht) im Monat, manchmal aber auch im halben Jahr. Wenn man sonst nix zum Spielen hat, dann beschäftigt man sich viel mehr, investiert Zeit das Gameplay zu lernen und sieht über Fehler hinweg. Wenn heute ein Spiel auf Anhieb nicht gefällt, dann landet es in der Ecke und der nächste Titel wird eingelegt.

Was Spielebewertungen angeht: Ja, früher hatte man kaum Möglichkeiten sich zu informieren. Entweder man glaubt den Magazinen oder nicht. Klar, heute gibt es eben mehr Auswahl von "professionellen Journalisten" und Hobby Spielern. Ich versuche daher erst mal zu gucken welche Spiele jemand bereits bewertet hat und ob sich die Meinungen mit meiner Eigenen schneiden. Auf nackte Zahlen darf man eh nicht achten, man muss halt gucken was kritisiert wird und einen betrifft (z.B fehlende deutsche Lokalisation ist mir meistens egal).

Was mich persönlich angeht: Bisher finde ich immer ein Spiel, das mich interessiert. Zum Vollpreis kaufe ich aber nur noch höchst selten, ich kann warten. Gibt auch noch genügend Perlen, die ich noch nachholen kann.
Ich muss aber zugeben, dass ich auch ein Gefühl, eine Art Enttäuschung über heutige Spiele habe. Ich versuche das mal zu formulieren.
So in der Zeit von Quake und Duke Nukem 3D hatte ich das Gefühl, dass die Entwicklung mit riesigen Schritten voran geht. Dann kam auch GTA 3 dazu und ich glaubte, dass es bald Spiele mit unbegrenzter Freiheit geben wird, in denen man einfach alles mögliche tun kann, in der sich alle deine Handlungen auf die Spielwelt auswirken. Mehr Features und Physik!
Aber irgendwie ist nur der Glauben geblieben. Bei manchen Shootern habe ich das Gefühl, dass sich seit Jahren nur die Grafik ändert und auch die sieht kaum noch besser aus, sondern einfach nur anders. Wenn es mal interessante Features gibt, dann sind sie in ein enges Korsett von Quick Time Events gesteckt oder lassen sich eben nur an bestimmten Stellen einsetzen. Ansonsten scheint die Entwicklung seit ewigen Jahren zu stagnieren.
Ich würde sagen Flugsimulatoren bieten einen erfreulichen Gegensatz und haben sich stetig weiter entwickelt. Zumindest bietet DCS A-10c Warthog eine realistische Steuerung, die ihresgleichen sucht.
Natürlich muss ein Spiel Spaß bieten und kann daher nicht allzu kompliziert sein, aber mir fehlt es an Freiheit und Möglichkeiten. Dagegen habe ich das Gefühl, dass die Entwickler dem Spieler immer weniger Gestaltungsmöglichkeiten geben.
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Re: Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[.

Post by DooMinator »

Ich hab zu diesem Thema meine ganz eigene Meinung...

Ich kann nicht feststellen, dass die Spiele besser (abgesehen von Grafik, Physik etc.; da gab es ohne Zweifel Fortschritte) oder schlechter geworden sind. Es kommen auch nach wie vor neue Elemente hinzu, die es früher nicht gab, wie z.B. das Deckungssystem aus Gears Of War - ob man es mag oder nicht ist dabei natürlich ne ganz andere Geschichte... Forza 4 gibt mir die Möglichkeit, aus dem Auto zu schauen, als wäre ich wirklich der Fahrer, auch da hat sich viel getan... Sei's drum.

ICH bin derjenige, der sich geändert hat. Klar zocke ich heute auch noch gern, aber es ist eben ne Zeit- und Motivationsfrage. Früher, da war ich Schüler, kam ich nach Hause und hatte den ganzen Tag Zeit, um zu zocken. Und auch die Lust dazu. Heute komme ich nach einem 9h-Tag nach Hause, und da will ich einfach nur noch meine Füße hochlegen und mich von TV oder ähnlichem berieseln lassen. Ich hab dann einfach keine Lust mehr, noch selber aktiv zu sein (wobei sich die körperliche Arbeit bei einem Game in Grenzen hält, keine Frage ^^). Wenn überhaupt, dann mal am Wochenende... Mittlerweile ist es bei weitem mehr sammeln als wirklich spielen. Und zudem, wenn ich heim komme und den ganzen Tag meine Freundin nicht gesehen hab, dann setze ich mich auch ungern vor den PC/Konsole und ignoriere sie, sondern nehme mir Zeit für sie. Dazu kommt, ich habe Tiere und Haushalt, beides nimmt mir heute Zeit weg, die ich früher lässig für Games übrig hatte...

Es liegt also an mir, nicht an den Games. Und die Diskussion über die neuen Medien ist in meinen Augen auch haltlos. Sicher hat sich da viel getan - man ist nicht mehr auf den einen Testbericht aus der einen Zeitung, die man liest, angewiesen, sondern kann sich via Youtube, Amazon und etwa 4753469583456z34986 andere Seiten sehr gezielt informieren. Das macht aber die Games nicht anders, besser oder schlechter. Und so oder so: niemand - auch heute nicht - kann mir erzählen, dass er noch nie einen Fehlkauf hatte. Das halte ich für an den Haaren herbei gezogen.
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Df3nZ187
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Re: Ich spiele im Moment nicht [Gegenstück zu Welche Titel[.

Post by Df3nZ187 »

@LIH

Ich weiß nicht, sind es heute wirklich so viel mehr angebliche Knüllerspiele?
Wenn ich mich so zurück erinnere dann waren auch in den seeligen 90ern schon jeden Monat neue Blockbuster-Games auf den Titelblättern der Magazine und in jeder ausgabe gab es mindestens 2 oder 3 Gold/Platin/etc. Auszeichnungen für ein paar Spiele jenseits der 85/90/95 Marken.

Ich glaube die Magazine brauchen einfach diesen Hype um sich zu verkaufen. Damals war es nur nicht so penetrant weil es auf die Print-Medien beschränkt war. Heute sieht man es im Netz jeden Tag.

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Also für all das gibt es auch aus den "good old days" mehr als genug Beispiele.
Die verbuggten Ultima Welten, todgerittene Serien wie C&C oder Tomb Raider, krude Kopierschutzmaßnahme (was stand gleich nochmal auf Seite 23 in Zeile 4 als 5tes Wort im Handbuch? Uuuups, bei der deutschen Übersetzung haut es nicht mehr so recht hin...) und heißerwartete Rohrkrepierer a la Daikatana wollen wir auch nicht vergessen.
Ob es heute prozentual mehr sind, da bin ich mir nicht sicher.


Aber zum Teil kann ich es auch nachvollziehen, auf einen Shooter wie Duke Nukem 3D, Shadow Warrior oder Blood 2 warte ich auch schon lange. All diese herrlichen, politisch unkorrekten Witze, überhaupt der schwarze Humor, die zahllosen popkulturellen Anspielungen, und das alles mit geiler Grafik und einem wunderbar splattrigem "Baller sie alla um"-Prinzip. Warum hat das niemand wieder hingekriegt?

Bei anderen Sachen kann ich aber nicht zustimmen.
Fallout 3 und New Vegas sind für mich z. B. geniale Rollenspiele, bei denen eigentlich alles stimmt - die Geschichte, das Charaktersystem, die Action, die freie Welt und wie man selbige beeinflussen kann.
Auch anderweitig gibt es positive Tendenzen. Street Fighter 4 war endlich mal wieder ein richtig geiles Prügelspiel für den PC (wie lang mussten ich darauf warten!) und ich bin mehr als hibbelig auf den neuen Street Fighter-Tekken-Mash-Up.

Es gibt definitiv Dinge die es nach wie vor Wert sind Zocker zu bleiben. =)
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