bionixxx wrote:Hab schon gelesen, du als fan der ersten stunde, warst so begeistert, das du quasie aus reiner ehrfurcht vor dieser meisterleistung, das ganze in raten spielen willst....die nächste rate wäre dann 2067
Hätte ja sein können das du schon was gesehen hast. Bleibt das ganze soweit nich offen.
Ich habe weitergespielt, ja, aber nicht lange, denn...
Ich startete eine der Nebenmissionen und versuchte natürlich, stealthy zu spielen, wie ich es von einem
Metal Gear erwarte. Als ich jedoch von einem Feind in einem Turm entdeckt wurde, den ich nicht rechtzeitig in der
Max Payne 3'esquen Zeitlupen-Sequenz ausschalten konnte, verlor ich die Geduld und erschoss einfach alle. Da merke ich: Oh, Verstärkung respawnt nicht mehr endlos, wie in früheren Teilen. Hast du die Verstärkung ausgeschaltet, ehe sie über Funk weitere Truppen anfordern kann, herrscht Ruhe. Das, in Kombination mit Snakes selbstregenerierender Lebensenergie, machen Missionen trivial, wenn du auf Stealth komplett pfeifst.
In früheren Teilen hattest du mehrere Handicaps: Snake hatte keine selbstregenerierende Lebensenergie. Wurdest du in einen Kampf verwickelt, musstest du fliehen, da die endlos respawnenden Gegner dir irgendwann den Garaus gemacht haben. Außerdem lassen sämtliche Feinde nun, wie in
Ground Zeroes, Munition fallen, die universal für alle Waffen eines Typus (Primary oder Secondary) genutzt werden können. Magazine einer Assault Rifle passen in eine Shotgun, völlig logisch - egal. In den Vorgängern musstest du Munition im Level suchen und es gab für jede Waffe eigene Munition, d.h. Sparsamkeit war gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden geboten, weil du (zumindest beim ersten Durchgang) oft nicht wusstest, welche Munition du in deiner Umgebung finden kannst. All das fällt jetzt weg.
Die nächste Mission habe ich genauso gespielt: Ich ritt mit meinem Pferd straight in ein sowjetisches Camp, direkt zu meinem Ziel (einer Kommunikationsanlage) und killte einfach alles auf meinem Weg, sprengte die Anlage und rannte wie ein verängstigtes Mädchen von dannen, bis es den Sowjets zu blöd wurde, mich zu verfolgen (was, dank Snakes unendlicher Sprint-Ausdauer, nicht schwer ist - ich brauchte nicht mal mein Pferd oder ein Fahrzeug zur Flucht!). Der Ausgang war identisch: Wenn dir das Rating am Ende egal ist, kannst du einfach durch Missionen rennen und alles umbringen - es ist deutlich einfacher, als strategisch Gegner auszuschalten und dich langsam deinem Ziel anzunähern.
Meine Reaktion zu dem Zeitpunkt war in etwa: Nnneeeiiinnn. Nein. Nein. NEIN! FUCK. YOU. F! U! C! K! Y! O! U! Dieses Spiel ist kein
Metal Gear, Punkt. Auch, wenn das Gameplay durchaus Spass macht, komme ich über die Tatsache nicht hinweg, dass dieses Ding das Finale von Kojimas Epos Grande sein soll. Wäre es ein unabhängiges Projekt - sagen wir, "Afghan Horse Riding Simulator 2015" - fände ich es vielleicht sogar geil, aber so... nein. Fuck it. Seitdem habe ich
MGS V nicht mehr gespielt.