Meine Fresse, was für ein Tag: Ein unspektakulärer, unbefriedigender Arbeitstag, bei dem eigentlich nicht mal meine physische Präsenz unmittelbar notwendig war, dazwischen eine äußerst unangenehme Szene, als meine (quasi-höhergestellte) Kollegin plötzlich (ohne vorherigen Anruf oder E-Mail) in meiner Tür stand und wie vom Blatt gelesen eine Strafrede vom Stapel liess, in der sie mich dafür abkanzelte dass ich ein sehr schwieriges Projekt, das nur sehr langsam vorangeht, angeblich vergeigen würde (sie hat sich niemals auch nur einen Pfennig dafür interessiert, und meine vorherigen Aufforderungen, daran mitzuwirken, immer abgelehnt), und dass auf dieser Basis keine Mitarbeit zwischen uns beiden möglich sei, usw. usf -Nun besitze ich gottseidank die Gabe, auch bei solchen Konfrontationen Haltung zu bewahren, für Argumente war sie aber keine Sekunde zugänglich ("Das spielt jetzt keine Rolle"), sie wollte nicht reden, sondern nur jemanden abkanzeln, und schliesslich verschwand die Dame genauso schnell wie sie gekommen war.
Dann gab es einen Unfall in einer benachbarten Straße, so dass die Busse nur noch in 30 Minuten-Abständen fuhren, die ich bei strömendem Regen in Turnschuhen unter einer undichten Haltestelle verbrachte, mein Zeitplan kam durcheinander, ich konnte mich nicht mehr beim Sport abreagieren, musste noch Einkaufen (was ich
hasse), und damit hat geht der Tag zuende.
Ich bin nicht der Typ, der sich in Krisensituationen verwöhnt, aber jetzt heisst es Tiefkühlpizza, ein Bier, und einige Episoden von
The Wire - für heute abend kann mich die Welt am Arsch lecken, aber sowas von.