Oooh... den Manfred Spitzer haben sie auch ausgegraben. Bei der DIskussion kommt ja wirklich jeder Idiot zu Wort. Fehlt nur noch, dass sie den Werner Glogauer reanimieren:
Zu M. Spitzer: Themenbezogene Aufmerksamkeit erlangte er insbesondere durch einen Auftritt in Frontal 21 und sein aktuelles Buch [Spitzer, Manfred (2005): Vorsicht Bildschirm! Elektronische Medien, Gehirnentwicklung, Gesundheit und Gesellschaft. Stuttgart / Düsseldorf / Leipzig], in dem er einen neuen, neurowissenschaftlichen Forschungsansatz zur Medienwirkung einnimmt: Spitzer ist vor allem darauf bedacht, den Eindruck zu erwecken, es handele sich um eine mit naturwissenschaftlicher Präzision gestrickte Beweisführung. Umfangreiches Datenmaterial, Grafiken und scheinbar gesicherte Erkenntnisse aus Medizin, Kriminalistik, Ernährungswissenschaft und Pädagogik scheinen diesen Eindruck zu untermauern. Doch Spitzers massenmedial zugespitzte These fällt selber dem Prinzip anheim, das sie zu kritisieren vorgibt: nämlich einer oberflächlichen und vorurteilsgeleiteten Medienbetrachtung.
Zur Qualität seiner Forschung: Die ihm eigenen Erkenntnisse stützt er dabei u.a. z.B. auf einen Vergleich der Hirnaktivitäten nur zweier Probanden bei Rezeption unterschiedlich gewalthaltiger Filme (welche genau wird nicht präzisiert), wobei er quasi willkürlich übereinstimmende Hinraktivitäten in freier Interpretation als Bestätigung seiner Thesen darstellt (vgl. SPITZER 2005, S.188ff.). Tatsächlich kann die Neurowissenschaft (noch) gar keine derartigen Rückschlüsse zulassen, wie sie M. Spitzer trifft - simplifiziert ausgedrückt: Was die neurowissenschaftlichen Untersuchungen uns sagen, ist, bestimmte Gehirnregionen sind bei der Rezeption aktiv, und diese Gehirnregionen sind das auch bei anderen menschlichen Tätigkeiten. Sie sagen uns also, wo etwas im Hirn blitzt, aber sie erklären nicht, was dieses Blitzen dann bedeutet.
Zu M. Spitzers Thesen: Er behauptet, wären "Bildschirme nie erfunden worden, dann gäbe es alleine in den USA jährlich etwa 10.000 Morde und 70.000 Vergewaltigungen weniger sowie 700.000 weniger Gewaltdelikte gegen Personen […]." (SPITZER 2005, S.
und prognostiziert: "Aufgrund der Bildschirm-Medien wird es in Deutschland im Jahr 2020 etwa 40.000 Todesfälle durch Herzinfarkt, Gehirninfarkt; Lungenkrebs und Diabetes-Spätfolgen geben; hinzu kommen jährlich einige hundert zusätzliche Morde, einige tausend zusätzliche Vergewaltigungen und einige zehntausend zusätzliche Gewaltdelikte gegen Personen." (SPITZER 2005, S.12) Aber: Ähnlich absurde Statistiken ließen sich wohl auch für Autos, Durchlauferhitzer und elektrische Dosenöffner aufstellen. Anstatt Kontexte konkret zu benennen, in denen Bildschirm-Medien angeblich negative Wirkungen zeitigen können, schreibt Spitzer schon der bloßen technischen Apparatur geradezu diabolische Kräfte zu. Seine Hauptthese: "Elektronische Bildschirm-Medien - Fernsehen und Computer - machen dumm, dick und gewalttätig." (SPITZER 2005, S.245) Dahinter verbirgt sich bei M. Spitzer auch die naive Sehnsucht nach einer unvermittelten, durch kein Werkzeug oder Hilfsmittel beeinträchtigten Weltwahrnehmung. Denn der Eintritt in das digitale Zeitalter stellt für M. Spitzer - hier reiht er sich ein in eine lange Traditionslinie, die man mit Namen wie Neil Postman, Joseph Weizenbaum oder Hartmut von Hentig assoziiert –, also so etwas wie ein medialer Sündenfall dar.
M. Spitzer rekurriert übrigens auf eine These Brandon C. Centerwall (auf den sich schon W. Glogauer berief), in welcher er die erschreckende These aufstellt, dass in den USA pro Jahr 10.000 Morde und 70.000 Vergewaltigungen weniger erfolgen würden, wenn das Fernsehen keine Gewalt mehr ausstrahlen würde.
Die Basisannahme von B. C. Centerwalls These besagt, dass in jedem Land, welches Fernsehen einführt, sich die Anzahl der Morde innerhalb von 15 Jahren verdoppelt. B. C. Centerwalls Grundlage für diese Behauptung umfasste nur drei Staaten: Die USA, Kanada und Südafrika. Dabei verglich er die Mordraten der weißen Bevölkerung von Südafrika und der USA, sowie der Gesamtbevölkerung von Kanada (97% Weiße) im Zeitraum von 1945 bis 1974 und den Besitz von Fernsehgeräten. Während die Mordrate in Südafrika während dieser Zeit stabil blieb, stieg die Zahl der Morde in Kanada und den USA. Daraus schloss B. C. Centerwalls , dass bei gleichbleibender Geschwindigkeit 10.000 Morde und weitere Gewalttaten in Amerika stattfinden würden, da Südafrika bis 1975 kein Fernsehen besaß. Diese Ergebnisse sind allerdings wertlos, da die dortigen Morde an der weißen Bevölkerung nicht einmal fünf Prozent der örtlichen Mordfälle ausmachten, was die Ergebnisse grob verfälschte. Bei einem Vergleich der These durch Franklin Zimring und Gordon Hawkins mit den vier Industriestaaten Frankreich, Deutschland, Italien und Japan, kam heraus, dass die Mordraten im untersuchten Zeitraum und bei steigendem Fernsehkonsum entweder konstant blieben wie im Falle Italiens, oder sogar sanken, wie bei den drei übrigen Ländern. Zudem geht B. C. Centerwalls auch nicht auf die Inhalte des Fernsehens ein, sondern nur auf den Besitz eines Fernsehgeräts. M. Spitzer relativiert diese Tatsache durch den Hinweis, dass der Fernsehkonsum im Vergleich zu den USA aufgrund der geringeren Auswahl der Sender weit geringer war und somit auch die Auswirkungen weniger signifikant wären.
Damit widerlegt sich M. Spitzer eigentlich selbst, denn er gibt damit zu, dass nicht Fernsehen allgemein schädlich ist, sondern dessen quantitativer Konsum und die Inhalte des Programms signifikant sind. Zudem werden die demographischen Verzerrungen des "Baby Booms" in den USA und Kanada nicht berücksichtigt, der in Südafrika nicht stattfand. Da die Zahl der Bürger in den USA und Kanada aufgrund des "Baby Booms" stark anwuchs, kam es auch zu mehr Straftaten. Da die Zahlen aus dieser keinerlei Überprüfung standhaltenden Untersuchung aber die Grundlage für M. Spitzer Thesen darstellten, kann sein gesamtes Werk ignoriert werden.
Die gesamte Dateninterpretation durch B. C. Centerwalls basiert auf falschen Annahmen und falsifizierten Thesen. Der Autor zitiert mehrere andere Studien, um seine eigenen Aussagen zu stützen, obwohl diese Arbeiten das Gegenteil belegen konnten. Dies lässt den Schluss zu, dass er die betreffenden Studien nicht kennt, sondern sie nur aus Sekundärwerken unkritisch übernommen hat. Zudem hat die Studie starke methodische Schwächen, da sie andere Erklärungen für die Erhöhung der Verbrechensrate komplett ignoriert, wie etwa die höhere Geburtenzahl der "Baby-Boom"-Generation. Die Mordrate lag zudem in der ersten Hälfte des Jahrhunderts vor Beginn von B. C. Centerwalls Untersuchungen höher als nach Einführung des Fernsehens, worauf jedoch ebenfalls nicht eingegangen wird.
Interessant an M. Spitzer ist, dass er versucht, all den Antagonisten medialer Gewaltdarstellungen vorgeworfenen Vorwürfe und Feststellungen auf diejenigen anzuwenden, die nicht seiner Meinung sind, bspw. konstatiert er: "Weil die Argumente komplex sind und leider oft sehr emotional vorgetragen werden, weil sich nahezu jeder für einen Experten auf dem Gebiet der Auswirkungen von Gewaltdarstellungen in Bildschirm-Medien hält" (SPITZER 2005, S.158f.) - z.B. er selbst - kämen verzerrte Forschungsergebnisse zustande, eine Feststellung, für die er selbst das paradebeispiel ist, ohne es zu merken. Dementsprechend negiert er alle Feststellungen, die einen produktiven Rezipienten betreffen, z.B:, dass unterschiedliche Rezipienten auch unterschiedlich rezipieren und verarbeiten (vgl. SPITZER 2005, S.188) - was eigentlich so trivial ist, dass jeder, der das dementiert, sich nur noch absolut lächerlich macht. Für ihn ist Rezeption etwas absolut objektives (was jeder widerlegen kann,d er mal zu Zweit einen Film geguckt hat).
Als Konsequenz seiner Meinung fordert er die Ächtung der Bildschirmmedien, ihre Fernhalten von Kindern und Jugendlichen und zusätzlich einen restriktiveren Jugendmedienschutz bis hin zu gesetzlichen Totalverboten - dabei offenbart er eklatante Unkenntnis über die bereits existenten Gesetzgebungen zum Thame hierzulande, weiss also gar nicht, was für Regelungen bereits existieren (vgl. SPITZER 2005, S.202):
"Manfred Spitzer, der Pädagoge mit dem Holzhammer." [Frank, Dirk (2005): Vorsicht Bildschirm? Wie man sich gegen populistische Thesen zur Wirkung von Fernsehen und Computer wappnet. Online im Internet: <
http://www.mediaculture-online.de/filea ... rsicht.pdf>, zugegriffen am: 21.02.2007, S.3]
M. Spitzer stellt einleitend in seinem Buch die Frage: "Warum ein Buch, das vor Bildschirmen warnt? Ist das nicht unnötige Panikmache?" (SPITZER 2005, S.XI.). Hätte er nachgedacht, müßte er die Frage zwangsläufig bejahen und man bliebe von diesem Polemiker verschont...
Entsprechend konstatiert Stefan Aufenanger: "Bei manchen Büchern zu Medienthemen fragt man sich, ob man sie ernst nehmen soll. Zu einseitig, zu zweifelhaft und zu platt wird da argumentiert. […] Lohnt es sich also, das Buch zu lesen? Sicher ja, wenn man die Argumentation der Gegner der Bildschirmmedien kennen lernen will. Um sich selbst ein sachlich fundiertes Urteil bilden zu können, sicherlich nein, denn dazu hat der Autor viel zu sehr seine subjektive Sichtweise in den Vordergrund gestellt." [Aufenanger, Stefan (2005): Vorsicht Spitzer! In: Computer + Unterricht 60/2005, S.61]
M. Spitzer geht es in Wahrheit aber nicht nur um Spiele: Er verabscheut z.B: auch die die USK für ihre Schulungsprogramme für Pädagogen. Hunderttausende Kindergärtnerinnen würden von der Einrichtung im Umgang mit Computern und der Vermittlung von Medienkompetenz unterrichtet. M. Spitzer sei das zuwider, diagnostizierte z.B. Klaus Spieler. M. Spitzer will alle Bildschirme aus Kindergärten und Schulen verbannen.
Wenn seiner Meinung - welcher er zur "allgemein akzeptierten Meinung" (SPITZER 2005, S.199) verklärt - nicht entsprochen wird, dann sei "klar, dass hier nicht unabhängig und schon gar nicht objektiv (und schon gar nicht von Experten) geurteilt wurde. […] Hier wird - finanziert mit öffentlichem Geld - schlicht gelogen" (SPITZER 2005, S.200.). Es würde nicht empirisch vorgegangen, außerdem würde die internationale Literatur von denjeninigen, die keine Panik in Bezug auf Spiele verbreiten, nicht zur Kenntnis genommen, was faktisch falsch ist. Demnach wirft er Gegenstimmen "Arroganz und Ignoranz" (SPITZER 2005, S.276) vor, denunziert sie weiter als "dreist und dümmlich-intellektualisierend" (SPITZER 2005, S.272), womit er wohl intendiert, wohlmögliche anti-akademische Ressentiment seines allenfalls populärwissenschaftlichen Publikums zu bedienen. Sein Fazit zu Gegenstimmen, dass uneingeschränkt auf ihn selbst zutrifft: "Diese selbst ernannten Experten ignorieren wissenschaftliche Studien oder lehnen sie ohne Argumente einfach ab und greifen teilweise meine Person direkt an. Sie bezeichnen sich selbst als Wissenschaftler, arbeiten aber nicht wissenschaftlich. […] Damit folgen sie einem bekannten Schema, das mittlerweile sogar wissenschaftlich untersucht wurde: Man leugnet Fakten, diskreditiert Autoren und stellt unbegründete Behauptungen gegen wissenschaftliche Erkenntnisse." [Spitzer, Manfred (2006): Töten lernen per Software. Online im Internet: <
http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel ... kelid=1437>, zugegriffen am: 21.02.2007] AAARMER M. Spitzer, alles sind böse zu ihm und machen ihn auf die Offensichtlichkeit aufmerksam, dass er ein Idiot ist...
Gegenstimmen kommen laut M. Spitzer nur durch "Freunde des virtuellen Abschlachtens“ (a.a.O.), er unterliegt also selbst dem z.B. dem Diskreditierungsvorwurf.
Übrigens rekurriert auch C. Pfeiffer auf die Thesen von M. Spitzer, man nennt ihn auch seinen "medizinischen Sekundanten" [Stöcker, Christian (2006): Verbots-Debatte: Breitseite gegen Killerspiel-Jäger Pfeiffer. Online im Internet: <
http://www.spiegel.de/netzwelt/spielzeu ... 00,00.html>, zugegriffen am: 21.02.2007].
Aber ohnehin, wer schon von "Tötungs-Trainings-Software" (SPITZER 2005, S.242) spricht, der kann sich gleich bei W. Glogauer einreihen...
Aber wie durchdacht sein Werk ist, verdeutlichen noch ganz andere Aussagen:
M. Spitzer führt an, dass jugendliche "Amokläufer" (er meint Täter in
school shootings) vor ihren Attentaten Videospiele gespielt hätten. Diese Aussage wäre wirkungsvoller, wenn er nicht eine Seite vorher darauf hingewiesen hätte, dass 82,6% der Gesamtschüler zwischen zehn und 16 Jahren mit indizierten oder beschlagnahmten Videospielen in Kontakt kämen (vgl. SPITZER 2005, S.211). M. Spitzer nutzt diese Zahl willkürlich und aus dem Zusammenhang gerissen, da sie weder etwas über die "Amokläufer" in den Vereinigten Staaten (er bringt als erstes Beispiel den "Amoklauf" von Littleton im Jahr 1999) aussagt, noch über diverse (d.h. zwei) "Amokläufe" in Deutschland, die von Gymnasiasten begangen wurden. Diese 82,6% belegen aber, dass Videospiele Teil einer Jugendkultur sind und das eine große Mehrheit der Jugendlichen Videospiele spielt. Wenn man also nach einem "Amoklauf" feststellt, dass der Täter Videospiele gespielt hat, dann sagt das etwa so viel aus, wie die Mitgliedschaft in einem Sportverein oder das Tragen schwarzer Kleidung. M. Spitzer erwähnt zudem, dass das
school shootings in Littleton am 110. Geburtstag Adolf Hitlers stattfand, obwohl es keine Hinweise auf eine rechtsradikale Gesinnung der Täter gab oder gibt. Der Vergleich dient also nur dazu, Videospieler mit nationalsozialistischem Gedankengut in Verbindung zu bringen und damit zu diffamieren.
M. Spitzer ist ein entschiedener Gegner von Bildschirmmedien aller Art. Sein Buch ist eine Sammlung von Behauptungen, völlig unhaltbaren Theorien und seit Jahrzehnten widerlegten Studien. So findet sich in diesem Werk etwa die Behauptung, dass Jungen das Internet nur für illegale Downloads und "Ballerspiele" nutzen würden, wohingegen Mädchen das Internet für Kommunikation und Recherche nutzen würden. Daraus schließt M. Spitzer, dass Mädchen früher und mehr Zugriff auf das Internet haben sollten als Jungem. Als Beweis für diese Behauptung führt M. Spitzer nur die Beobachtung seiner eigenen Kinder an. Verwirrender ist allerdings sein weiterer Schluss, aus der Mediennutzung Jugendlicher: "Das Resultat ist schon fast unheimlich und besteht unter anderem darin, dass trotz jeder Menge realer Kriege in der wirklichen Welt die Diskussion im mit 4:3 männlich dominierten Familienkreis von fiktionalen Kriegen (von Star Wars bis Herr der Ringe) beherrscht wird." (SPITZER 2005, S.140) M. Spitzer suggeriert damit, dass fiktionale Gewalt keine Daseinsberechtigung hätte, selbst wenn sie mystifiziert dargestellt wird, wie in den Filmen Star Wars oder Herr der Ringe, da Gewalt ja real existiert. Im ganzen Buch definiert M. Spitzer nicht, was er unter Gewalt versteht, schreibt aber immer wieder von der Wirkung von Gewalt, die er knapp, aber ohne Belege zusammenfasst: "Fernsehen fördert die Gewaltbereitschaft und führt zu mehr Gewalt in der wirklichen Welt." (SPITZER 2005, S.167)
Als im Juli 2006 ein 19-jähriger einen Obdachlosen ermorderte, gab er später als Grund für seine Tat an, durch das Wrestling-Videospiel
SmackDown vs. Raw 2006 beeinflusst worden zu sein (klassischer Fall für die bestätigung der Alibithese, s.u.). Der arbeitslose Jugendliche aus zerrütteten Familienverhältnissen und mit nationalsozialistischer Gesinnung war Alkoholiker und hatte während des Spielens genug Alkohol konsumiert, um vor dem Mord bereits durch Vanadalismus in eine Polizeikontrolle zu geraten, wo 1,73 Promille bei ihm festgestellt wurden. Bei der Verhandlung erklärte der Jugendliche, dass er unter Alkoholeinfluss die Kontrolle verlieren und aggressiv werden würde. Ungeachtet dessen behauptete der Hirnforscher M. Spitzer, der für das Verfahren als medizinischer Gutachter hinzugezogen wurde, dass das Spiel ein wesentlicher und auch strafmildernder Faktor wäre...
Wie wir sehen, ist M. Spitzer ein echter Experte...
EXKURS: Alibithese...
D.h., dass Jugendliche, die verhaltensauffällig geworden bzw. gar vor Gericht gestellt worden waren, die These, dass Medien Gewalt verursachen würden, sehr wohl kennen und zu ihrem eigenen Vorteil einsetzen. Es ist ganz offensichtlich sowohl in den Praxen der Psychiater und Psychologen als auch vor Gericht alles andere als ungewöhnlich, dass Jugendliche argumentieren, nicht sie seien schuld, sondern Gewaltdarstellungen in den Medien. Die traditionelle Medienwirkungsforschung und ihre massenmediale Aufbereitung zeigt also anscheinend bereits ihrerseits Wirkungen.
Übrigens, wer mehr zu M. Spitzer erfahren will: ich habe vor einiger Zeit mal etwas in meinem inzwischens tillgegelten Blog verfasst...
http://vicarocha.wordpress.com/2006/08/ ... ikes-back/
Und M. Spitzer ist nur prototypisch für all die anderen "Experten", die mal wieder über den TV-Bildschirm flackern und in den Zeitungen etc. ihren unsinn verbreiten wollen.